Update Neubaugasse
Die Neubauer wollen in der Begegnungszone flanieren
Groß angekündigt, nichts passiert: Wann kommt die Verlängerung der Begegnungszone Neubaugasse?
WIEN/NEUBAU. Die Zollergasse, die Bernardgasse und die Neubaugasse sollen den Siebten schöner, kühler und grüner machen – aber fehlt da nicht etwas? Genau, das Nordende der Neubaugasse ist bis dato noch eine Durchzugsstraße mit wenig Aufenthaltsqualität und noch weniger Grün.
Noch 2020 hieß es, dass die Neubaugasse bis zur Lerchenfelder Straße ausgebaut werden und sich somit zu einer der attraktivsten Flaniermeilen der Stadt entwickeln soll. Im Herbst 2020 konnte nach acht Monaten Umbau der erste Teil der neuen Neubaugasse fertiggestellt werden – allerdings nur bis zur Burggasse.
Verteilung der Baustellen
Kleinreden will man das Bauprojekt im Bezirk dennoch nicht, im Gegenteil: "Die Umgestaltung ist ein Erfolgsprojekt", erklärt Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne), "wir arbeiten hier im Einvernehmen mit der Stadt Wien und den zuständigen Stadträten Ulli Sima und Peter Hanke (Anm.: beide SPÖ)." Der Bezirkschef erläutert weiter, dass man die Baustellen nicht nur in einem Bereich des Bezirks ballen wollte, weshalb man beim Umbau der Neubaugasse eine vorläufige Pause eingelegt hat – auch kam ein Wechsel in der Stadtregierung hinzu.
Er gibt sich einsichtig: "Wir waren vielleicht etwas zu ehrgeizig mit unseren Plänen für den Bezirk, weshalb ein neuer Zeitplan ausgearbeitet werden musste." Aus diesem Grund arbeitet man aktuell an der Umgestaltung der Bernardgasse in Gürtelnähe, bevor man sich dem zweiten Teil der Neubaugasse widmen will – doch der Umbau wird auf jeden Fall geschehen, versichert Reiter gegenüber der BezirksZeitung.
Kaufleute unterstützen
Interesse an einem schnellen Voranschreiten der Umgestaltung hat nicht nur Reiter, sondern auch die Kaufleute in der Neubaugasse. Kurt Wilhelm, der Obmann des Einkaufsstraßenvereins Neubaugasse listet die Argumente auf: "Durch die Aufwertung zur Flaniermeile hat nicht nur der Individualverkehr abgenommen, sondern auch die Verweildauer und der Umsatz zugenommen."
Die konsumfreien Zonen entlang der Gasse finden großen Anklang und locken die Passanten in die Seitengassen – somit floriert dort auch das Geschäft: "Die Zahl der Impulskäufe hat deutlich zugenommen, das hängt mit der entspannten Aufenthaltsqualität zusammen." Neuigkeiten zum weiteren Umbau der Neubaugasse gibt es allerdings frühestens im Herbst dieses Jahres, denn dann "finden weitere Gespräche mit der Stadt statt und wir haben neue Perspektiven", weiß Reiter.
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