Abrechnung mit ÖBB bei Bahnhofs-Präsentation
Neunkirchner nutzten Gelegenheit, um Beschwerden über die Bahn los zu werden.
NEUNKIRCHEN. Eigentlich stand die Präsentation des Bahnhofsumbaus am 27. Juni in der Bezirkshauptstadt im Mittelpunkt. Doch der Gelegenheit, den ÖBB eine lange Liste mit Kritikpunkten an den Kopf zu werfen, konnten viele der knapp 40 Besucher nicht widerstehen. Da wurden die Umbaupläne zur Begleiterscheinung des Info-Abends.
"Metallbänke, wie in Gloggnitz eingebaut sind nicht angenehm. Welche aus Holz wären besser", "die Durchsagen, welcher Zug kommt, sollten nicht erst dann geschehen, wenn der Zug bereits in Sichtweite ist" und "ich habe der ÖBB Infra eine lange Liste mit Problemen geschickt. Beantwortet wurde diese aber nie" bekam die ÖBB-Delegation im AK-Saal zu hören. Da half es auch nichts, wenn von ÖBB Infra-Seite versichert wurde: "Der Kunde ist uns sehr wichtig."
Vierter Aufzug in Eigenregie
Die Neuerungen wie barrierefreier Zugang zum Bahnhof und zu den Bahnsteigen und der Einbau von drei Liftanlagen ging nahezu unter. Dafür wurde Kritik daran laut, dass ein vierter Aufzug auf Blätterstraßen-Seite nicht realisiert werden soll. Grund: die Stadt Neunkirchen hätte sich am 600.000 Euro-Aufzug mit 300.000 Euro beteiligen müssen. Grüne-Vizebgm. Martin Fasan: "Wir brauchen einen Aufzug, keinen Reitstall." Fasan regte auch an, einen Aufzug nachzurüsten, der zumindest einen Rollstuhlfahrer oder eine Familie mit einem Kinderwagen transportieren kann. Dafür sei auch ein kleinerer, günstigerer Aufzug geeignet.
Zum Bahnhofsumbau
Der Umbau soll noch im September mit dem Bau des elektronischen Stellwerks starten, gefolgt vom Baubeginn für den Kundenbereich (Jänner 2014) und den Gleis- und Weichenerneuerungen. die neuen Inselbahnsteige Nr. 1 und 2 sollen im Juli/August folgen, Nr. 3 und 4 im September/Oktober. Voraussichtliches Bauende: Juli 2015.
Verbesserungen wie ein Blindenleitsystem, Informationsmonitore und eine aus Wien zentral gesteuerte automatische Lautsprecher-Durchsage stehen Kritikpunkten wie dem Aus für die Kassenschalter und einem nur 72 m lang überdachten Bahnsteig gegenüber.
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