Neunkirchen
Briefträger veruntreute Geldbeträge
Vor 50 Jahren am 15. Juni 1973 im Schwarzataler Bezirksboten.
Der 38jährige Postoffizial Johann S. aus Neunkirchen wurde Donnerstag, den 7. Juni um 14.45 Uhr über richterlichen Befehl von Beamten des Gendarmeriepostens Neunkirchen verhaftet und in das Gefangenenhaus beim Neunkirchner Bezirksgericht eingeliefert. Die Verhaftung erfolgte, weil er in seiner Eigenschaft als Briefträger des Postamtes Neunkirchen Geldsendungen, die er zustellen sollte, für sich behielt.
Wie die Erhebungen ergaben, hat Johann S. in der Zeit von April bis Juni Zahlungsanweisungen mit einem Gesamtbetrag von 11.225 Schilling nicht ausbezahlt, sondern das Geld in die eigene Tasche gesteckt. Weiter wurde bei den Ermittlungen festgestellt, daß der Mann im gleichen Zeitraum auch Briefsendungen im Gesamtgewicht von 153 Kilogramm nicht zugestellt hatte.
Zu Zeit werden die Erhebungen der Gendarmerie noch fortgesetzt, da Johann S. dringend verdächtig ist, weitere Veruntreuungen größeren Ausmaßes begangen zu haben.
Was den Mann, der allseits einen guten Eindruck machte und auch bei seinen Kollegen beliebt war, bewogen hat, diese Veruntreuungen zu begehen und dadurch seine Existenz zu vernichten, ist für viele, die ihn kannten, unverständlich.
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