Der Blumenteppich hat in Puchberg Tradition
Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten ist es wieder soweit.
PUCHBERG (riegler). Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die katholische Kirche das Fronleichnamsfest. In einer feierlichen Prozession wird das Allerheiligste auf die Straßen und zwischen die geschmückten Häuser hinausgetragen.
Seit 75 Jahren gibt es in Puchberg am Schneeberg in Niederösterreich zu Fronleichnam vor dem Kriegerdenkmal am Kirchenplatz einen Blumenteppich.
Die Anregung dazu kam vom damaligen Kaplan Alexander Luger. Fünf Frauen legten gemeinsam mit Frau Karoline Wanzenböck 1939 den ersten Blumenteppich. Am längsten wirkten an dieser Tradition Frau Fornix und Frau Gschaider, beide vom Kirchenweg, mit. Frau Maria Schmied aus der Burggasse war seit 1949 dabei. Ursprünglich war sie bei Frau Wanzenböck im Dienst, ab war, ab 1971 war sie Pfarrersköchin. Bis 2006 - also ganze 57 Jahre - war sie darum bemüht, diesen Brauch am Leben zu erhalten. 1973 musste die Fronleichnamsprozession wegen Maul- und Klauenseuche abgesagt werden, deshalb wurde in diesem Jahr auch kein Blumenteppich gelegt.
Sechs Frauen und die Blumen
Zur Zeit sind wir sechs Damen, die dieses Brauchtum aufrechterhalten. Am längsten – mehr als dreißig Jahre – dabei sind Leopoldine Fischer, Rosi Smetaczek und Luise Jagersberger. Ursprünglich wurde der Teppich überwiegend mit Wiesenblumen gestaltet. Wenn aber Mangel an diesen besteht, greifen wir auch auf Pfingstrosen, Bartnelken, Jasmin, Flieder und dergleichen zurück.
Die Fronleichnamsprozession selbst führt über Burggasse, Wiener Neustädter Straße, Bahngasse, Schneebergstraße wieder zurück über die Burggasse zum Kriegerdenkmal. Zwei Altäre sind auf dem Weg aufgebaut, einer bei der Raiffeisenkasse am Parkplatz, der andere bei der Fleischerei Rhabek in der Bahngasse.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.