Gloggnitzer leiden unter Rasern
Doppelblitzer und Tempo 40 sollen Ruhe bringen

- Horst Reingruber an der Semmeringstraße. Das Radar (links im Bild) schießt aber nicht immer. Ein "Doppelblitzer" wäre erwünscht.
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. An der Gloggnitzer Semmeringstraße wird – trotz Radar – gerast. Der Ruf nach einen besseren Radar wird laut.
Rund 2,46 Millionen Fahrzeuge donnern jährlich über die Semmeringstraße. Sehr zum Leidwesen der dortigen Anrainer. Denn der Großteil der Lenker hält sich nicht an die erlaubten 50 km/h.
Leidgeprüfte Anrainer
Einer der leidgeprüften Anrainer ist Horst Reingruber. Der Gloggnitzer setzt sich seit Jahren für eine Verkehrsberuhigung ein; teils mit Erfolg. So wurde ein Flüsterasphalt auf der Fahrbahn eingesetzt und es wurde auch ein Radar aufgestellt. Doch die Maßnahmen haben Schönheitsfehler. "Der Flüsterasphalt bringt zwar eine leichte Besserung von 1,5 bis 2,5 dB; doch der war mittlerweile so arg abgefahren, dass er erneuert werden musste. Und das Radar ist leider nicht nur hier im Einsatz, sondern auch an sechs anderen Standorten", so Reingruber zu den Bezirksblättern.
Bis zu 71 dB Lärmbelastung
Damit ist schon einmal keine konsequente Tempo-Überwachung gegeben. Dabei geht es Reingruber nicht um das Strafen von Rasern, sondern um Tempo-Reduktion. Der Gloggnitzer: "Bedauerlicherweise dürfte das Radar sehr tolerant eingestellt sein und erst bei 65 km/h oder so blitzen." Und das ist Mist. Denn mit zunehmender Geschwindigkeit steigt auch die Lärmbelastung.
Reingruber: "Wir haben hier bis zu 71 dB. Der Grenzwert wären 60 dB. Selbst nachts liegen wir bei rund 64 dB." Würden die Verkehrsteilnehmer brav nur den erlaubten 50-er fahren, wäre es deutlich leiser. Aber die Radarauswertung zeigt, dass dem nicht so ist. Demnach waren im Vorjahr 1,57 Millionen Lenker der 2,46 Millionen Fahrzeuge schneller als 50 km/h unterwegs. Das ist auch der Grund, weshalb Reingruber & Co anregen, Tempo 40 auf der Semmeringstraße einzuführen. Denn die Siedler wissen: der 40-er wird ohnehin nicht gefahren. Aber wenn statt 40 die 50 gefahren werden, wäre das ein Riesenerfolg.
"Wir stehen für ein Zweiwege-Radar auf einer Warteliste; wurden sogar vorgereiht, weil wir so viel Verkehr haben."
Horst Reingruber
Und noch eine Maßnahme könnte laut Reingruber Besserung bringen: "Ein Zweiwege-Radar, damit in beide Richtungen gemessen werden kann."


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