Ukrainekrieg
Ein ganzes Tierheim auf der Flucht aus Kiew
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Unvorstellbar ist die emotionale Achterbahn in der sich Yana Osmakova aus Kiew seit dem Kriegsausbruch befindet, von Angststarre über Tränen bis zum unglaublichen Mut mit einem gesamten Tierheim zu flüchten, getrieben von Bomben auf Kiew und die Sorge um das Überleben ihrer Tiere. "Viele Menschen boten an, mich ohne Tiere zu evakuieren. Ich hätte die Tiere nicht alleine zurücklassen können. Sie sind meine Babys, sie sind mein Leben", erzählt die Tierschützerin.
Flucht vor den Bomben
Die junge Frau betrieb in Kiew seit 13 Jahren ein privates Tierheim mit zuletzt 70 Katzen und 8 Hunden. Ohne ihre Tiere wollte sie Kiew nicht verlassen. Verzweifelt suchte sie nach einer Transportmöglichkeit für die Flucht. "Es gab nur einen Fahrer, der bereit war uns zu evakuieren, er forderte einen sehr hohen Betrag. Es war früh am Morgen, neben uns ist eine Bombe eingeschlagen, ich schrie vor Angst! Ich rannte in die Wohnung, um die letzten Boxen zu räumen" berichtet die mutige Frau. Endlich in Polen angekommen, stellte sich das vorab gemietete Haus als Keller ohne Fenster heraus. Rasch musste eine Lösung gefunden werden, einige der Tiere benötigten medizinische Versorgung. Gottseidank ist der Tierschutz International sehr gut vernetzt und viele Hilfsorganisationen und Vereine als auch Privatpersonen sind vor Ort in Polen um zu helfen oder auch von ihrem Heimatland aus zu organisieren.
Neues Zuhause für Tiere
Ein Teil der Tiere, vor allem die Hunde wurden von einer Organisation aus Deutschland übernommen und Yana ist mit einem Transporter mit 21 Sorgen-Katzen in den letzten Tage nach Wien gefahren, um die teils kranken Tiere befreundeten österreichischen Vereinen zu übergeben. Mit gespendeten Transportboxen ist Yana sofort nach Polen zurück, um die verbleibenden 27 Katzen zu holen. Nun wird noch nach Unterbringungsmöglichkeiten für die restlichen Katzen gesucht.
Puchbergerin sammelt Spenden
"Manchmal fühlt man sich mit fast fremden Menschen auf unerklärliche Weise verbunden. Yana gehört für mich dazu," erzählt Christa Braun aus Puchberg. "Zwei ihrer Schützlinge sind in meinem internationalen 15-Katzen Haushalt gelandet, der vor allem auf Tierquäleropfer und verhaltensauffällige Katzen spezialisiert ist. 2016 fand Yana unseren Kater Josie schwer verletzt in Kiews Straßen. Über einen befreundeten Österreichischen Verein hat er bei uns ein neues Zuhause gefunden. Yanas liebevolles Herz ist der Grund, warum ich eine Spendenaktion machen will."
Spendenaufruf
Das alles ist nur mit Spenden möglich: Transportkosten, Verpflegung, tierärztliche Versorgung, hohe Schulden in der Tierklinik, viele weitere Ausgaben, Unterstützung bei der Flucht von weiteren Tieren und wünschenswert wäre ein Startkapital für Yana, denn eines ist gewiss, sie wird ihr Tierheim in Kiew nach dem Krieg wieder aufbauen und in Betrieb nehmen.
Bitte unterstützen Sie diese mutige Frau. Spendengelder an Christa Braun, IBAN AT24 1921 0800 0033 7719, Verwendungszweck "Spende Yana", die Spenden werden 1:1 an Yana weitergeleitet.
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