Es geht um 200 Schüler-Leben
200 Schüler und 210 Pkw sind nicht genug, damit ein Neunkirchner Schulweg einen Schutzweg bekommt.
NEUNKIRCHEN. Ehemalige Schüler erinnern sich vielleicht: Kurz nach er Bahnunterführung erleichterte ein Schutzweg das Überqueren der Straße. Dann ging's neben dem Sportplatz entlang bis zur Schule. Doch das ist vorbei. Das ärgert auch Heinz-Peter Konrath: "Wer morgens vor 8 Uhr hier vorbei kommt sieht, dass es große Schülerströme sind, die sich hier bewegen. Ich habe immer angenommen, es kommt ein Ersatzübergang." Fehlanzeige. Den Jugendlichen bleibt nun nichts Anderes übrig als "wild" die Fahrbahn zu überqueren. Die andere Option: sie können neben den Geleisen weitergehen. Das Dumme daran: Hier endet der Gehsteig abrupt und Schüler müssen durch die Wiese.
"Wenn die Stadtregierung 650.000 € für den ÖVP-Lift bzw. den Grünen-Radweg ausgibt, ist es klar, dass dies zu Lasten anderer Investitionen geht - in diesem Fall eben zu Lasten der Straßenerhaltung und der Schutzwege", ätzt Blaue-Gemeinderat Dietmar Gerhartl.
SPÖ will Zebrastreifen
"Ich habe auch schon einmal versucht diese Schutzweg wieder zu bekommen, scheiterte allerdings am Vizebürgermeister, nach dem Motto: wenn kein Schutzweg da ist, schauen die Kinder wenigstens beim Überqueren", stärkt SPÖ-Stadtrat Günther Kautz Konrath den Rücken.
Laut Kautz wurden zwar Frequenzen gemessen, ob ein Schutzweg notwendig ist. Kautz: "Aber im August, wo kein einziger Schüler geht."
Es braucht 450 Autos für einen Schutzweg
Da hält ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer strikt dagegen: "Die Messungen wurden eine Stunde, am 2. März 2011 zwischen 7 und 8 Uhr durchgeführt." Demnach wurden 200 Fußgänger und 210 Fahrzeuge gemessen. "Und das war dem Sachverständigen zu wenig. Es braucht 450 Autos, dass ein Schutzweg verordnet werden kann", so Osterbauer und meint in Richtung Kautz: "In ihrer SPÖ-Zeitung hat die SPÖ 2010 aufgezeigt wie gefährlich der Schutzweg ist."
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