Extremsport am Berg und seine Folgen
Wie lange verträgt unsere Bergwelt den Massenansturm von Hobby-Sportlern und Ehrgeizlern noch?
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Längst schon haben die Läufer unsere Bergwelt für extreme Sportherausforderungen entdeckt: der Fadensteiglauf wurde am 18. August ausgetragen und am 1. September steigt der annähernd ebenso populäre Rax-Lauf. Wer mich kennt weiß, dass ich unsere Berge liebe. Eben aus dieser Liebe zum Fels vermeide ich Massenauftriebe wie diese. Freilich: dem einen oder anderen mag diese besondere Stimmung gefallen (wenn sich die Masse die Höhenmeter raufquält). Mir tun die Berge leid, wenn sie zum Massenphänomen werden und man hier ähnlich viele Leute trifft wie beim Flanieren in Jesolos Einkaufstraßen. Das Ergebnis der Massenbewegungen am Berg: die Felsen werden völlig abgeschmiert. Wer den, ebenfalls überlaufenen, Haidsteig auf der Rax kennt, wird mir beipflichten. Die Freizeitsportler, die über unsere Berge herfallen, verbrauchen sie. Stück für Stück. Ich nehme mich da nicht aus, wo ich doch ebenso gerne "oben" bin. Aber vielleicht könnten unsere Berge einmal eine Verschnaufpause zumindest von den Extrembelastungen brauchen.
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