Reichenau an der Rax
In Schneehöhle die Nacht verbracht

- hochgeladen von Thomas Santrucek
Vor 50 Jahren am 2. März 1973 im Schwarzataler Bezirksboten.
Eine Nacht auf Leben oder Tod, bei minus 14 Grad, verbrachte der 25jährige Bergrettungsmann Helmut Rottensteiner aus Reichenau auf der Rax im Freien. Trotz heftigem Schneesturm überlebte der Mann diese Schreckensnacht, die für ihn kein Ende nehmen wollte.
Als Mitglied der Bergrettung sollte Rottensteiner (...) seinen Dienst auf der Rax antreten. Um 18 Uhr war er vom Ottohaus zu der Diensthütte am Trinkstein aufgebrochen. Zu dieser Zeit herrschte ein starker Schneesturm, der von Minute zu Minute zunahm. In der Dunkelheit und auf Grund des schlechten Wetters kam Rottensteiner vom Weg ab und verirrte sich. Bei minus 14 Grad hatte er, wenn er nicht das Richtige tat, wenig Chancen, zu überleben. Doch Rottensteiner hatte genügend Erfahrung in alpinen Notsituationen, und außerdem war er vorbildlich ausgerüstet. So grub er sich eine Höhle in den Schnee, schlüpfte in seinen Schlafsack und verbrachte die Nacht. Allerdings mußte er die ganze Nacht wach bleiben, um nicht zu erfrieren. als Rottensteiner um 23 Uhr noch nicht bei der Diensthütte war, starteten seine Bergkameraden eine Suchaktion. Diese mußte aber wegen des heftigen Schneetreibens unterbrochen werden, und sie wurde am Sonntag, um 5 Uhr wieder aufgenommen. Um 8.30 Uhr traf dann die Suchmannschaft Helmut Rottensteiner an, als dieser gerade auf dem Weg zum Trinkstein war. Rottensteiner hatte die Nacht gut überstanden, während zwei Männer der Suchmannschaft leichte Erfrierungen im Gesicht erlitten.
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