Irgendwo hört sich der Spaß auf
Kommentar über digitale Drohbriefe in Schulen.
Die allgegenwärtige Internet-Präsenz dank Smartphones treibt in der AHS Neunkirchen unliebsame Blüten. Inzwischen kursieren digitale Kettenbriefe, in welchen blutige Drohungen an Familienmitglieder verpackt sind. Empfänger dieser Digital-Post, die durchaus strafrechtlich relevant sein kann, sind gerade einmal elf oder zwölf Jahre alt.
Vielleicht erinnern sich andere Neunkirchner Ex-AHS-Schüler noch an die Warteschlange vor dem Münzfernsprecher im Eingangsbereich, wenn Unterrichtsstunden ausgefallen sind, und Kinder die Eltern anrufen wollten. Die Welt war nicht besser, aber entschleunigter. Wir sprachen miteinander anstatt uns whatsApp-Nachrichten zu schicken. Während ich diese Zeilen schreibe, sitzt mein Sohn (9) neben mir, tippt fleißig in das Handy der Frau Mama, um ein Internet-Spiel zu nutzen. Viele Berufsgruppen profitieren von den digitalen Fortschritten. In Kinderhänden haben Smartphones nichts verloren. Und wozu brauchen kleine Bubi-Gesichter einen Facebook-Account oder eine Youtube-Plattform, wenn sie noch nicht einmal alleine Radfahren dürfen?
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