Nach Messerstichen: Frau will ihren Hussain pflegen
TERNITZ/WR. NEUSTADT. Hussain Touqeer (50) wurde am Parkdeck Wiener Neustadt von einem Freund seines ehemaligen Arbeitgebers am 28. März, 4 Uhr früh, niedergestochen (die BB berichteten).
Er überlebte mit mehreren Stichen im Oberkörper und am Bein, hat Abwehrverletzungen an den Händen. Warum er überhaupt im Auto am Parkdeck beim Bahnhof zu dieser Uhrzeit schlief, wo er doch in Ternitz eine Wohnung hat? "Ich habe einem Kollegen ausgeholfen, und am Bahnhof Wr. Neustadt für ihn Zeitungen ausgetragen und dann im Wagen geschlafen", erzählt Touqeer.
Dass der Angreifer, der vielen als helfender Feuerwehrmann in Erinnerung ist, derart die Beherrschung verlor, mag Hintergründe haben, die erst vor Gericht zur Sprache kommen werden.
So absurd es klingt, doch der Angriff auf ihn könnte für Touqeer nun zu einer Familienzusammenführung führen. Denn seine Frau, pakistanische Staatsbürgerin, stellt abermals den Antrag, nach Österreich einreisen zu dürfen. Hier will sie ihren Hussain pflegen, der für mehrere Monate die Verletzungen auskurieren muss. Bei dieser Gelegenheit will seine Frau, der die österreichische Staatsbürgerschaft mehrmals verweigert wurde, einen Deutschkurs belegen, um dann bei ihrem Mann zu bleiben. Die fünf Kinder, die bereits österreichische Staatsbürger sind, könnten dann gemeinsam mit Papa und Mama in Ternitz leben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.