Tumult am Semmering

Paulus Manker über die Zwangsräumung

Am 30. Jänner wurde in zahlreichen Medien von einer Zwangsräumung des Südbahnhotels für Paulus Manker berichtet. Der Künstler sieht die Sachlage völlig anders.

SEMMERING. "Von einer Räumungsklage gegen uns ist mir bis dato nichts bekannt. Zeller hat jedoch seinen eigenen Kulturveranstalter Südbahnhotel Kultur GmbH geklagt und gestern aus dem Südbahnhotel delogieren lassen. Ein völlig absurder Vorgang. Im Zuge dessen wurde auch unser Eigentum in ein nahe gelegenes Lager verbracht", erklärte Paulus Manker auf BezirksBlätter-Anfrage zu den jüngsten Vorgängen im Südbahnhotel am Semmering.
Laut Manker habe man die Ausstattung im Südbahnhotel abbauen wollen.

"Das war ursprünglich vertragskonform für Oktober/November 2023 geplant. Jedoch erreichte uns im Herbst 2023 ein Schreiben der Südbahnhotel Kultur GmbH, in dem für die Monate Oktober und November – also für die Monate des Abbaus – täglich und ganztägig im Südbahnhotel Veranstaltungen angekündigt wurden."

Da aber nicht gleichzeitig Veranstaltungen stattfinden und das Haus geräumt werden konnte, habe Manker den Abbau auf das Frühjahr 2024 verschieben müssen. Der Künstler weiter:

"Im Winter konnte bei Schneelage und Minusgraden nicht gearbeitet werden, da der Hotelbesitzer Christian Zeller mutwillig im gesamten Haus die Heizung abdrehen hatte lassen, obwohl uns die Heizung vertraglich zugesichert worden war."

Manker spricht hier von einer von vielen Schikanen, die er erdulden habe müssen: "Unsere Arbeit wurde dort monatelang auf Schritt und Tritt boykottiert, gestört und behindert und gipfelte in zwei Vertragskündigungen (im Januar und im April 2023), mit deren Hilfe man uns bei laufendem Betrieb aus dem Hotel werfen wollte. Wir haben die Zahlungen an das Südbahnhotel ab jenem Zeitpunkt eingestellt, als uns die Vertragskündigung der Südbahnhotel Kultur GmbH erreichte. Denn aus einem gekündigten Vertrag kann man keine Forderungen ableiten", argumentiert Manker.

Das könnte dich auch interessieren