Polizei widerlegt Räuberpistole von Prügel-Afghanen
Angeblicher Angriff von Prügel-Afghanen auf einen Ternitzer Pensionisten entpuppte sich als Märchen.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Auf einer Socialmedia-Plattform schilderte ein Ternitzer einen Angriff auf einen Pensionisten. Demnach hätten in der Nacht auf einen Freitag drei Afghanen – woran auch immer man diese Volksgruppe erkennen konnte – einen Mann aus der Brückengasse Ternitz "massiv blutig geschlagen".
"Das ist ein Blödsinn"
In diesem zusammenhang wird auch ein Ternitzer Mediziner namentlich genannt, der das angebliche Opfer behandelt hätte. Der Arzt distanziert sich von den Ausführungen, meinte: "Das ist ein Blödsinn. Ich habe überhaupt niemanden behandelt. Das ist falsch."
Bei der Polizei nahm man die unerwiesenen Behauptungen, die sich rasch im Internet verbreiteten, nicht auf die leichte Schulter. Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Johann Neumüller setzte die Kriminalbeamten der Polizeiinspektion Ternitz auf den Fall an.
Und der Ermittlungsstand widerlege Neumüller zufolge die Version, die auf der Socialmedia-Plattform kursiert.
"Pensionist ist gestürzt"
Neumüller zu den Ermittlungen: "Es ist richtig, dass ein 67-jähriger Pensionist verletzt wurde."
Allerdings seien daran keineswegs gewalttätige Afghanen schuld gewesen. "Er ist aus eigenem Verschulden gestürzt und wurde dann von seiner Lebensgefährtin zum Arzt gebracht, wo ihm von der Dame im Arztsekretariat geholfen werden konnte", so Oberstleutnant Neumüller. Weitere Ermittlungen eines Überfalls sollen daher nicht geführt werden.
Die gute Absicht: Sicherheitsmaßnahmen
Das Posting wurde inzwischen gelöscht. Wie bekannt wurde, war die Absicht dahinter, dass qualifizierte Personen (ältere) Bürger unterweisen hätten sollen, wie sie durch dunkle Gassen gehen können, ohne Angst vor Gewalttätern haben zu müssen.
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