Unsere Retter haben ausgequalmt
Rauchverbot bei Zeltfesten: Unsere Helfer reagieren auf den Wunsch von Sonja Zwazl sehr gelassen.
BEZIRK. Die Forderung von Bundesratspräsidentin Sonja Zwazl nach einem Rauchverbot in Bierzelten, Feuerwehrhäusern und in Vereinshäusern (siehe auch S. 20) stößt bei unseren Blaulichorganisationen auf wenig Verständnis.
"Bei unserem Heurigen in der Gloggnitzer Feuerwehrgarage wird ohnehin nicht geraucht. Wer rauchen will, geht einfach hinaus", skizziert Nichtraucher und Kommandant der FF Gloggnitz Stadt Thomas Rauch: "Und beim großen Ball im Schloss gibt es ohnehin getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche. Für uns würde sich also nichts ändern." Skepsis auch bei Walter Grashofer, Geschäftsführer der Rotkreuz-Bezirksstelle in Neunkirchen. Er ist seit drei Jahren Nichtraucher und überzeugt: "Das geforderte Rauchverbot wird nie funktionieren. Es ist eine generelle Entscheidung durch den Gesetzgeber notwendig. Das Herumeiern der Politiker verunsichert nur alle, denn viele Wirten haben schon Unsummen in getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche ausgegeben und das wäre dann alles umsonst gewesen."
Die Leute sollen entscheiden
Christoph Diabl von der Blutspendezentrale Burgenland ist Gloggnitzer und Raucher: "Ich halte nichts davon. Die Feuerwehren und die Lokale leben davon, dass Raucher nicht ausgeschlossen werden. Die Leute sind alt genung, um das selbst zu entscheiden. Ich finde das alles übertrieben."
Der Zweiersdorfs Wirt und Trafikant Franz Mohr kann der angedachten Regelung eines allgemeinen Rauchverbots in der Gastronomie auch nichts abgewinnen. Gleich bei der Schank sind bei ihm Glimmstängel erhältlich: "Ich bin Trafikant und darf im Wirtshaus zwar die Zigaretten verkaufen, nur konsumieren darf's dann keiner."
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