War das bis zu zehn Jahre Haft wert?
Meinung über die Veruntreuung von Betriebsratsgeldern in der Semperit.
Ein Betriebsrat der Semperit Wimpassing veranlagte in einem pyramidenspielähnlichen System Gelder der Belegschaft. Als Gegenleistung kam er in den Genuss diverser Gutscheine im Wert von einigen tausend Euro. Die erhofften Gewinne für die Belegschaft blieben aber aus. Dabei wollte er damit ein Loch stopfen, das bei einer Prüfung im Jänner 2013 bemerkt wurde (wo damals aber keine Konsequenzen gesetzt wurden). Wie konnte er nur? Und vor allem, wie ging das alleine? Gar nicht. Denn ein Betriebsrat alleine ist nicht zeichnungsberechtigt für derartige Aktionen im Namen der Belegschaft. Man darf also gespannt sein, wie viele Köpfe da noch rollen werden, weil sie bestenfalls nur weggesehen haben. Jenem Betriebsrat, gegen den nun Ermittlungen des Kriminalamtes laufen, droht eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren. So hoch wird "Untreue" bemessen. Ob diese Lebenszeit die paar Gutscheine wirklich wert waren?
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