Duell 1

NEUNKIRCHEN/ST. EGYDEN. Die Bezirksblätter sprachen mit FPÖ-Bezirksspitzenkandidat Robert Toder und Nationalrat Hans Hechtl (SPÖ) über Kriegsrelikte, Frauen- und Asylpolitik. Trotz einiger Unterschiede, sind Toder und Hechtl in gewissen Bereichen auf einer Linie.
Zum Beispiel würden beide bundesweit einheitliche Gesetze für Jugend- und Tierschutz begrüßen. "Dazu muss man die Verfassung ändern. Dafür kommen nicht die Mehrheiten zustande", so Hechtl. Toder: "Die ÖVP blockiert." Auch das Thema Kriegsaltlasten wurde diskutiert. Der Föhrenwald wurde ja bis dato immer noch nicht von alter Munition befreit. Zuletzt wurde so ein Waldbrand ausgelöst (die BB berichteten). Dabei handelt es sich beim Föhrenwald um ein Sport- und Erholungsgebiet. Toder: "Waldbrände gibt es auch unabhängig von Kriegsrelikten." Die Kosten für eine Reinigung seien massiv. Hechtl: "Die öffentliche Hand muss zumindest bei Kriegsrelikten auf Privatgründen einwirken."

Die trennenden Themen

Bei der Asylpolitik ist Toder eine straffe Linie: "Österreich muss sich aussuchen können, wer kommt. Es geht nicht, dass Leute bei zu uns als Flüchtlinge kommen und dann nach Syrien kämpfen gehen." Kontrolle braucht es auch laut Hechtl: "Und gibt es auch mit der Rot-Weiß-Rot-Card. Wir haben ein Potential hier, das wir bilden müssen." Toder: "Zuwanderer mit Qualifkationen am unteren Ende des beruflichen Spektrums senken die Lohnspirale." "Es gibt doch das Lohndumping-Gesetz", kontert Hechtl. Toder fürchtet: "Dass wieder welche eine Lücke finden und das Gesetz umgehen."
Interessant ist das Thema Frau und Gleichstellung. Toder wehrt sich gegen die SPÖ-Frauenquote in Betrieben: "Wie kommen private Firmen dazu. Das ist Sache des Eigentümers." Außerdem sei laut Toder die Gleichberechtigung ohnehin erfolgt. "Das sehe ich anders. Frauen haben es schwerer beim beruflichen Aufstieg. Auch der Verdienst ist oft niedriger. Das können's in den Statistiken bei der AKNÖ nachlesen", so Hechtl zu Toder.