Polit-Wirbel um Kulturzentrum
Halbmond auf Gebetsraum-Kuppel und Namensgebung erzürnt die FPÖ.
TERNITZ. Bei der Eröffnung des ATIB-Integrationshauses glänzte die FPÖ durch Abwesenheit. Das ändert nichts daran, dass FPÖ-Stadtrat Franz Schnell mit der "Vermarktung" des Gebäudes unglücklich ist.
"Koran-Schule oder Moschee, sollte man draufschreiben. Das ist ein Etiketten-Schwindel, denn das ist nicht unsere Kultur", wettert Schnell.
Nur ein Teil ist Gebetshaus
ATIB-Obmann Ümit Ergül kann die Aufregung um die Namensgebung nicht nachvollziehen: "Es steht ja ATIB Kulturzentrum Ternitz drauf. Und ATIB steht für österreichischer türkischer islamischer Verein. Das Haus in Bad Vöslau heißt auch so."
Außerdem werde nur rund ein Viertel des Gebäudes als Moschee verwendet. Ergül: "Im übrigen Teil werden Kurse für Deutsch, Staplerfahrer und in Zukunft noch mehr angeboten." Der Zusatz ATIB fällt beim Schriftzug aber sichtbar kleiner aus. "Wenn Schnell ein größeres ATIB-Logo zahlt, machen wir's auch gerne größer", so Ergül.
Ein Angebot zur Aussprache lehnte FPÖ-Stadtrat Schnell übrigens dankend ab. Ergül: "Er ist uns aber als Ehrengast immer willkommen."
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