181 Ideen sollen jährlich 2 Millionen Euro in Neunkirchens Kasse spülen

- hochgeladen von Thomas Santrucek
Darunter sind große Brocken wie 323.000 Euro für Treueprämien ehemaliger Spitalsmitarbeiter, aber auch zwei nicht genutzte Sturmgewehre der Stadtpolizei.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die Mitarbeiter der Stadtgemeinde Neunkirchen und die Arbeitsgruppen mit Vertretern von ÖVP, Grüne, FPÖ und Gemeinerätin Christa Wallner haben 450 Ansätze gefunden, wie man in Neunkirchen durch Sparmaßnahmen bzw. Quellen für neue Einnahmen bis zu 3,6 Millionen Euro lukrieren könnte.
Damit nicht harte Maßnahmen schlagend werden müssen wie etwa die Schließung des Hallenbades, pendelte sich das Ziel bei einem Potential von rund 2 Millionen Euro jährlich zwischen 2019 und 2022 ein.
Diese 2 Millionen Euro jährlich sollen mit 181 "nachhhaltig wirksamen Potenzialen" zustande kommen. Finanzstadtrat Peter Teix (ÖVP) wollte im Rahmen der Pressekonferenz am 6. September nicht alle 181 Ansätze zur Sprache bringen.
Zündstoff Treuegeld
Einige der "181-er Sammlung" dürften aber noch für gehörig Gesprächsstoff und Zank sorgen. Etwa die 323.000 Euro, die bis in die 90-er für ehemalige Gemeindekrankenhaus-Mitarbeiter, deren Witwen oder Waisen zwölf Mal jährlich ausgeschüttet wurden und noch werden. "Wir sprechen von Zahlungen zwischen 40 und 230 Euro im Monat für 254 Empfänger", so ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer. Teix: "Zum Vergleich: wir haben ein jährliches Straßenbaubudget von 270.000 Euro."
Dieses sogenannte Treuegeld wurden seinerzeit unter SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat beschlossen. Ein Beschluss, der – geht es nach Osterbauer und Teix – schon bald gekippt werden soll.
Weniger Weihnachtslicht
Aber auch die Weihnachtsbeleuchtung soll künftig anstatt auf leere Einkaufsstraßen nur noch auf den Hauptplatz konzentriert werden. Und die Tages des Kunststoff-Eislaufplatzes sind ebenso gezählt wie die der Sturmgewehre für die Stadtpolizei oder des Pensionistenballs der Stadt.
Dafür werden moderate Gebührenerhöhungen – etwa von 50 auf 60 oder 70 Cent pro halbe Stunde parken – folgen und die Ehrungen sparsamer ausfallen. Auch die Hundesteuer soll angehoben werden und das Wachzimmer-Handy wegfallen.
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