Polly, das gefiederte Maskottchen von Zoo Daxböck
Günter Daxböck betreibt in zweiter Generation das Zoofachgeschäft in Ternitz. Polly begrüßt seine Kunden.
Wie lange sind Sie schon im Zoo-Geschäft?
Schon seit meiner Kindheit. Mit neun Jahren bin ich schon drinnen gestanden und habe die Leute bedient – eigentlich seit 35 Jahren, seit es das Geschäft gibt. Das war aber keine Kinderarbeit, ich habe das freiwillig gemacht.
In Peru werden Meerschweinchen gegessen, bei Ihnen kann man sie als Haustiere kaufen.
Die peruanischen kriegt man bei uns nicht, die sind schon um einiges größer. Für den Verzehr haben wir bei uns gar keine Tiere. Als Zoohandlung führen wir Kaninchen, Vogerl usw. Aber unser Hauptgeschäft sind die Fische.
Warum gerade die Fische?
Weil man sich bei Aquarien auskennen muss, wenn es etwas Ordentliches werden soll. Wissen, das dem Laien fehlt. Bei der Gestaltung kann man zudem sehr kreativ sein. Wir beraten unseren Kunden hier gerne.
Gibt's den klassischen Goldfisch im runden Glas noch?
Das ist in Österreich schon sicher seit 15 Jahren verboten. Für uns gelten auch ganz strenge Bestimmungen wie viele Fische ich in welches Aquarium geben darf.
Was sind denn die tierischen Top-Seller?
Nummer 1 sind Fische und Aquarien, gefolgt von den Kaninchen, und das nicht nur zu Ostern.
Wie schaut‘s mit exotischen Tieren aus? Herrscht da noch eine große Nachfrage?
Nein, das ist stark zurückgegangen. Das läuft eher über Reptilienbörsen.
Wie alt ist der durchschnittliche Zoohandlungsbesucher?
So ab 23 Jahre aufwärts, eigentlich ein junges Publikum.
Rät man Kunden eigentlich von bestimmten Tieren ab?
Wenn man weiß, dass sie allergisch auf Tiere sind, dann ja.
Es heißt, Haustiere sind für die Kindesentwicklung wichtig. Stimmt das?
Ja, dadurch erlernen Kinder ein Sozialverhalten.
Kinder sind schnell für etwas zu begeistern. Gilt das auch für Tiere?
Früher hat man jede Menge verkauft. Die Anzahl verkaufter Tiere wie Haserl und Meerschweinchen – die typischen Tiere für Kinder – hat sich sehr, sehr reduziert.
Warum das?
Anscheinend sind andere Hobbys wichtiger geworden, etwa Computerspiele oder virtuelle Haustiere.
Wie wirkt sich das aus?
Das Geschäft ist weniger geworden. Dazu tragen auch Supermärkte bei, die – wie wir Zoohändler auch – Hunde- und Katzenfutterbereich anbieten.
Wie groß ist denn Zoo Daxböck in Ternitz?
Wir liegen mit 500 m² im Mittelfeld. Auf dieser Fläche haben wir ca. 40 Stück Nager und Vögel und alles was schwimmt, inklusive Korallen kommen wir auf ca. 3.000 Stück.
Wer arbeitet in der Zoo-Handlung Daxböck in Ternitz?
Ich selbst, meine Frau und mein Sohn und eine Halbtagsbeschäftigte haben wir auch.
Das heißt die 3. Generation Zoo-Daxböck ist gesichert?
Wir werden sehen, wie es weitergeht. Das wäre natürlich sehr schön.
Die Fassade bei Zoo Daxböck fällt auch auf. Die Fische drauf und so. Wer macht das?
Das mache ich selbst.
Bei Zoo Daxböck Ternitz gibt‘s ja eine besondere Attraktion.
Ja, unseren Polly, ein 15 Jahre alter Nymphensittich, der frei im Geschäft herumfliegt.
Schlangen führt Zoo Daxböck nicht. Aber das Futtermittel. Passiert das, dass Schlangenhalter ein Dutzend Mäuse kaufen?
Ja. Und es fällt nicht immer leicht, wenn man die Mäuse rausfängt und weiß, dass sie sterben werden.
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