Wirte
BEZIRK. Das rote Nichtrauchertaferl weist darauf hin: Beim Peischinger Dorfwirten Hannes Beisteiner gibt's im Speisesaal keinen blauen Dunst. Einzig der Zugang zum Nichtraucher-Saal führt am Raucherbereich vorbei. Selbst das sei laut Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs nicht zumutbar.
Bezirksvertrauenswirt Hannes Beisteiner und sein Neunkirchner Gastronomie-Kollege Herbert Osterbauer verstehen zu gut, wenn Wirte gegen diese Entscheidung rechtlich vorgehen wollen. "Schließlich haben österreichweit 12.000 Wirte gut 96 Millionen Euro in Trennwände gesteckt, die jetzt für die Fische wären", so der Bezirksvertrauenswirt. Alles zielt auf eine Sammelklage gegen die Republik ab.
Ich glaube net, dass bei der Klage etwas herauskommt.
Ein Schritt, der auch für unsere Wirtsleute in Frage kommt? "Man kann sich sicherlich anschließen. Die WKNÖ unterstützt die Klage. Ich glaube aber net, dass da was herauskommt", meint Beisteiner. Und Osterbauer meint süffisant: "Vor Gericht und auf hoher See ist man dem Unwillen der Natur ausgesetzt."
Im Bezirk blieben Gastronomen von Trennwand-Umbauten überwiegend verschont. Beisteiner: "Weil sich die Räumlichkeiten auch so gut trennen lassen, abgesehen vom Eingangsbereich für beide Besuchergruppen."
Als größte Problemzone im Nichtraucherschutz ortet Beisteiner das "Kommunikationszentrum" Schank: "Wenn einer nach Feierabend zur Schank kommt, seine zwei Bier trinkt, will er halt gemütlich seine Zigaretten rauchen." Sollte das nicht mehr gehen, fordert der Bezirksvertrauenswirt klare Verhältnisse.
Drohende Umbaukosten
Hält die Gerichtsentscheidung, dass Nichtraucher auch beim Weg zum Klo nicht von Rauch behelligt werden dürfen, drohen den Wirten zusätzliche Umbaukosten. Und damit kehrt noch lange keine Ruhe ein. Beisteiner: "Bis 1. Jänner 2016 müssen alle Gewerbebetriebe barrierefrei sein. Ein Berater der WKNÖ informiert uns, was im Detail auf uns zukommt."
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