Bergrettung Reichenau eilte 40 Mal zu Hilfe
Das bedeutete insgesamt 2017 etwas weniger Einsätze als noch 2016.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Immer wenn jemand in Bergnot gerät, sind sie zur Stelle: die Bergretter.
Die Mitglieder der Bergrettung Reichenau mussten im Vorjahr 40 Mal ausrücken. "Die Art der Einsätze hat sich dramatisch verändert. Einsätze zwischen fünf und zehn Stunden Dauer waren keine Seltenheit", schildert Helmut Dittler von der Bergrettung. Nahezu 11.000 Stunden wurden freiwillig und ehrenamtlich aufgewendet. Im Rahmen der Einsätze konnte ein Bergsteiger leider nur mehr tot geborgen werden. 22 Person wurden verletzt gerettet und 23 konnten unverletzt vom Berg geleitet werden.
Dieser Einsatz bleibt in Erinnerung
"Großes Glück hatte eine tschechische Seilschaft, bestehen aus zwei Männern und einer Frau im August. In der vorderen Blechmauer stürzte ein Kletterer ca. 60 Meter ins Seil und zog sich dabei eine schwere Brustkorbverletzung, einen offenen Unterschenkelbruch und eine Kopfverletzung unbestimmten Grades zu. Er wurde von der Einsatzmannschaft der Bergrettung Reichenau übernommen und zum Abtransport mit dem Notarzthubschrauber CIII vorbereitet", so Dittler.
Defis für die Berge
Auch das technische Aufrüsten hilft dabei, Bergsteigern in Not beizustehen. So wurden im Vorjahr alle NÖ Bergrettungsortsstellen mit Defibrillatoren bestückt. Und eben dieser Umstand rettete einem Bergsteiger aus dem Großraum Wien das Leben. Zur Erinnerung: Der Bergsteigen war im Oktober am Törlweg auf der Rax unterwegs als er einen Herzstillstand erlitt. Seine Begleiter – zwei Ärztinnen – reanimierten den Patienten bis zum Eintreffen der Bergrettung. Nach dem zweiten Stromstoß begann das Herz des Verunfallten wieder selbständig zu schlagen. Er wurde kurze Zeit später vom in das Krankenhaus geflogen.
Zielgruppe Skibergsteiger
Mit der Skisaison 2018 hat offiziell der letzte von vormals fünf Skiliftanlagen im Einsatzgebiet, der Schlepplift Ebenwald auf der Rax, geschlossen. Die Bergretter: "Der Schwerpunkt der alpinistischen Aktivitäten verschiebt sich daher in Richtung Skibergsteigen und Schneeschuhwandern. Diesen Umstand hat die Bergrettung Reichenau bereits im Sommer mit der Errichtung von Materialdepots an exponierten Orten Rechnung getragen um auch in Zukunft effizient und schnell helfen zu können."
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