Krankenhaus Gols/Weiden
Offenlegung der Gutachten für Ende Q1 erwartet
Wie bereits mehrfach berichtet, soll am Kreisverkehr zwischen Weiden am See und Gols bis 2030 ein neues Krankenhaus errichtet werden – zwischen den Straßen B51 und L205, angebunden an den Zubringer zur Autobahn A4.
GOLS. Neu im Amt als Bürgermeister der Marktgemeinde Gols, gibt uns der 30-jährige Kilian Brandstätter Auskunft zum Status Quo.
Finale Phase der Vorbereitungen für die öffentliche Auflage
In Vorbereitung der Änderung des Flächenwidmungsverfahrens hat es bisher mehrere Gutachten und Überprüfungen zum geplanten Standort des Krankenhauses am Kreisverkehrs Gols/Weiden, den sogenannten "Golser Wiesäckern“ gegeben. Wie uns Bürgermeister Brandstätter mitteilte, befinde man sich in finaler Phase der Vorbereitungen der Auflage dieses Verfahrens. Sobald diese Auflage beginnt, werden sämtliche Gutachten für die Öffentlichkeit offengelegt. Ab Offenlegung haben die Bürgerinnen und Bürger sechs Wochen lang die Möglichkeit Einsicht zu nehmen, danach geht die Auflage für zwei Wochen an die Landesregierung und im Anschluss wird das Projekt im Gemeinderat behandelt.
"Es soll alles richtig gemacht werden"
Die Gutachten und Überprüfungen beziehen sich auf Themenbereiche wie Vogelflug, Biotope und Verkehrsströme.
"Wir haben zu allen wesentlichen Punkten Experten einbezogen, denn es soll alles richtig gemacht werden. Damit erklärt sich auch die zeitliche Verzögerung, denn sämtliche Gutachten benötigen Zeit. Beispielsweise ist beim Vogelflug mehr als ein Quartal als Beobachtungszeitraum wesentlich und erst dann repräsentativ", sagt Kilian Brandstätter.
"Zum Verfahren selbst ist derzeit noch keine Stellungnahme möglich. Erst wenn das Verfahren öffentlich gemacht wird, kann auch Stellung bezogen werden", ergänzt der Bürgermeister. Als Zeithorizont, wann neue Fakten am Tisch liegen, nennt er das Ende vom ersten Quartal 2022.
Gerüchte um Verlagerung des Standortes
Zu den Gerüchten um eine eventuelle Verlagerung des Projektes nach Parndorf erklärt Brandstätter, dass laut seinem letzten Wissensstand Landeshauptmann Doskozil weiterhin den Standort Gols forciere und dies auch im Landtag bestätigt habe. Die zentrale Lage von Gols und die ideale Erreichbarkeit im Bezirk seien hier die schlagkräftigsten Argumente – Gols punkte mit seiner Erreichbarkeit von Pamhagen bis Kittsee innerhalb von 30 Minuten sowie der Autobahnanbindung und sei damit nach Meinung aus dem Golser Rathaus der perfekte Standort.
76,37% der Golser bisher geimpft
Gols hat als Covid19-Test- und Impfzentrum im Nordburgenland bereits einen Probelauf als Gesundheitsknotenpunkt bestanden. Wie Bürgermeister Brandstätter berichtet, seien die Rückmeldungen dazu aus der lokalen Bevölkerung äußerst positiv und die Serviceeinrichtung wurde gut angenommen. Die Impfquote der Golser Bevölkerung selbst liegt mit 76,37% im Mittelfeld des Bezirks. Von Menschen mit Hauptwohnsitz in Gols haben 3.012 ein gültiges Impfzertifikat. 3.243 Menschen haben eine erste Dosis erhalten, davon wiederum 3.144 Menschen eine zweite und 2.368 eine dritte Dosis erhalten.
Gesundheitsknotenpunkt Gols
Als eines seiner persönlichen Ziele in der noch jungen Bürgermeisterschaft formuliert Kilian Brandstätter Gols als Gesundheitsknotenpunkt zu etablieren. Schon jetzt verfügt die Gemeinde mit 3.960 Einwohnern über zwei Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag, eine Ordination für Wundmanagement, eine Zahnärztin sowie mehrere Physiotherapeuten und Masseure, die die Gesundheitsversorgung sicherstellen. Mit dem Bau des Krankenhauses in Gols kann die Region für die Zukunft eine moderne und nachhaltige Gesundheitsversorgung gewährleisten.
"Die Pandemie hat uns bewusst gemacht, dass die Gesundheit unser höchstes Gut ist. Die Gesundheit ist das A und O und für mich prioritär gemeinsam mit dem Thema Bildung, sauberer Energie und dem Weintourismus", so Brandstätter über seine Motivation zum Projekt Krankenhaus Gols/Weiden.
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