St.Pölten

Aus Alt mach Neu

Aus Alt mach Neu. Das ist der neue Trend, der um die Welt geht. Durch Upcycling werden aus alten Sachen, wie T-Shirts, Vorhänge oder Handtücher, völlig neue Produkte und Unikate geschaffen. So wird die Müllproduktion verringert und eine nachhaltige Lebensweise ermöglicht.

ST.PÖLTEN. Upcycling, ein wichtiger Begriff in der heutigen Zeit. Um die Müllproduktion zu verringern gibt es immer mehr Organisationen und Unternehmen, die sich darum kümmern alte Stücke neu zu erfinden oder kaputte Geräte zu reparieren, damit diese nicht weggeworfen werden müssen. 

Reparieren statt wegwerfen
Eine dieser Organisationen ist zum Beispiel die GESA. Das Projekt beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren bei sogenannten, Repair Cafés, damit alte PCs zu revitalisieren und macht sie so zugänglicher für Menschen mit einem geringeren Einkommen. "Wir wollen der Wegwerf-Gesellschaft einen anderen Weg aufzeigen, es ist nicht immer notwenig, sich von seinen elektronischen Helfern zu trennen, meistens weisen sie nur kleine Mängel auf, die leicht behoben werden können." so Matthias Zuser, der Geschäftsführer dieser Organisation.
Zuser berichtet, dass bei den bisher stattgefunden Repair Cafés die Stimmung als ungewöhnlich positiv wahrgenommen wurde "Es ist schön zu erleben, wie die Leute stolz mit ihren reparierten Geräten nach Hause gehen". Am häufigsten findet man dort Kaffeemaschinen, Mixer oder Toaster, aber auch Drucker, Radios und Lampen wurden im Repair Café schon repariert, sogar ein E-Motorroller wurde dort wieder instand gesetzt.

Völlig neue Erinnerungen
Für Helene Klein ist Upcycling ein Herzensprojekt. Seit ihrer Kindheit ist nähen für sie eine Leidenschaft, aus alten Hemden hat sie Taschen und andere Unikate gefertigt. Nach der Modeschule, die sie absolvierte, schlug sie erst einen anderen beruflichen Weg ein. Zehn Jahre lang war sie in der Sozialarbeit tätig, jedoch lies sich der Beruf nicht mehr mit der Pflege ihres Sohnes vereinbaren und so ist die Idee ihres Unternehmens geboren. Ihr ist besonders wichtig, so wenig neue Ware zu verwenden, wie möglich. Klein berichtet, dass die Leute irrsinnig begeistert sind und anfangen sich Gedanken darüber zu machen, was man eventuell wiederverwenden kann, anstatt es einfach wegzuwerfen. So näht sie zum Beispiel Schultüten aus alten Vorhängen und schafft so völlig neue Erinnerungsstücke.

"Ich wünsche mir, dass mehr Menschen das Bewusstsein bekommen, was Sachen wert sind und viele, viele Nachahmer" betont Helene Klein immer wieder.

"Wir produzieren viel zu viel, obwohl das nicht notwenig wäre, wodurch die Müllproduktion steigt und das wiederum ist schlecht für die Umwelt. Genau dieser Kreislauf gehört gestoppt." so Klein auf die Frage, warum Upcycling so wichtig für sie ist.
Jeder kann alte Kleidung, Vorhänge oder sonstige Stoffe in ihre Werkstatt in Böheimkirchen bringen und sie verarbeitet diese dann zu Unikaten.