Mordprozess am Landesgericht Wiener Neustadt
14-jähriger Kirchschlager nach Mord an seiner Mutter zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

Vor den Richterinnen: Ein schmales Bürschchen, das in seiner Kindheit einiges miterlebt hatte.
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  • Vor den Richterinnen: Ein schmales Bürschchen, das in seiner Kindheit einiges miterlebt hatte.
  • hochgeladen von Peter Zezula

"Das Warum werden wir nicht beantworten können..."
Anwalt des Jugendlichen

BEZIRK WIENER NEUSTADT. Heute, Dienstag, musste sich ein 14-jähriger Bursche wegen Mordes an seiner Mutter vor einem Schöffengericht in Wiener Neustadt (Vorsitz: Richterin Petra Harbich, Staatsanwalt Udo Kremnitzer) verantworten. Er hat am 22. Juli des Vorjahres seine Mutter in Kirchschlag mit einem Küchenmesser erstochen.
Die Bezirksblätter berichteten vor Ort über diesen Fall

Im Gefängnis besser als zuhause

Vor Gericht saß ein Bürscherl, das, so sein Anwalt Ernst Schillhammer, jetzt sogar besser und wohlernährter aussehe, als noch zur Tatzeit. Wie überhaupt die momentane Inhaftierung in der Jugendstrafanstalt Gerasdorf eine Besserung gegenüber den Lebensumständen in der Wohnung mit seiner Mutter sein dürfte. Der Bub musste mit ansehen, wie die Mutter sich ständig betrank, die Wohnung sich im erbärmlichen Zustand befand. Seinen Vater kennt er nicht. Er flüchtete in eine virtuelle Welt mit "Ego-Shooter"-Computerspielen, kam nächtelang nicht zum Schlafen - und irgendwann eskalierte die Situation: Bei einem Streit, in dem es offensichtlich um diese Videospiele und zu wenig Schlaf ging, stach der Bub zu. Mehrmals, ein Stich traf das Herz und diese Verletzung führte zum Tod.

Die Öffentlichkeit wurde vom Prozess ausgeschlossen, zuvor sprach Verteidiger Schillhammer noch für seinen Mandanten: "Er gräbt seit Wochen in seiner jungen Seele umher und findet keine Lösung."
Diese musste das Gericht finden - und urteilte milde: dreieinhalb Jahre Haft. Bub und Verteidigung nahmen das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab noch keine Erklärung ab.

Vor den Richterinnen: Ein schmales Bürschchen, das in seiner Kindheit einiges miterlebt hatte.
Verteidiger Ernst Schillhammer sprach dem Angeklagten vor Prozessbeginn noch Mut zu.

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