Talk im Turm
„Bildung im real-digitalen Zeitalter neu besetzen“
Ist unser Gehirn gleichermaßen Zukunftsmaschine und Zukunftsvermeider? Muss Bildung im real-digitalen Zeitalter neu bewertet werden? Wie können Lesen und Bildung bei der Orientierung in einer komplexen Welt helfen? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt des BhW NÖ-Bildungsevents „Talk im Turm“.
NÖ. „Bildung im hochvernetzten 21. Jahrhundert, im real-digitalen Zeitalter erfordert, Bildung neu zu besetzen – mit lebenslangem Lernen, Neugierde und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen. Ein „Aus-Lernen gibt es nicht“, erläutert Christiane Varga in ihrem Impulsreferat über die Entwicklung und die Struktur der Zukunft.
Die Wurzeln der Zukunft und die Kultur des Lesens
Jede Entwicklung pendle zwischen Fortschritt und Rückschritt. Insofern sei die Zukunft stets wandelbar und damit auch gestaltbar. „Wir müssen aufpassen, dass Digitalisierung nicht zum Selbstzweck verkommt, sondern als sinnvolle Unterstützung dient.
„Je digitaler alles wird, desto wichtiger wird das Lernen mit allen Sinnen. Um mit einer komplexen Zukunft umgehen zu können, ist zudem Kooperation das Gebot der Stunde“,
so Varga weiter. Daraus entstehe eine vitale Zukunft, die bereits jetzt mit Vertrauen und Mut beginne.
"Zukunft startet in der Gegenwart"
Landesrat Ludwig Schleritzko unterstrich in seiner Rede, dass die Zukunft bereits begonnen hat: „Zukunft startet in der Gegenwart. Es ist wichtig, dass wir uns durch lebenslanges Lernen auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten. Lesen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Menschen Zugang zu Bildung und Wissen haben, um sich an den Veränderungen unserer Zeit anzupassen. Nur so können wir eine Zukunft schaffen, in der alle Menschen gleichermaßen die Möglichkeit haben, ihr Potenzial zu entfalten.“
Lesen als Schlüsselkompetenz
„Wir leben in einer Medienwelt voller Informationen, Desinformationen und dauerberieselnder Unterhaltung. Die Herausforderung ist, wie wir selber lernen aber vor allem unsere Kinder lehren, sich in dieser Welt zurechtzufinden“, so Gerhard Falschlehner bei seinem Vortrag und identifiziert dabei das Lesen als Schlüsselkompetenz, um diese Medienwelt und ihre Inhalte zu verstehen. „Freilich haben die digitalen Medien die Anforderungen an die Lesekompetenz gravierend verändert. Leseerziehung heißt also heute, Kindern Strategien für multimediales und multimodales Lesen vermitteln."
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