Allerheiligen/Allerseelen
Der Tod in den fünf Weltreligionen

Foto: Pixabay

Hinduismus
Für einen Hindu ist der Tod nur eine weitere Stufe, er ist der Übergang in eine neue Existenz. Es gibt im Hinduismus eine Größe, die vom Tod nicht betroffen ist, einen unsterblichen Kern in jedem Lebewesen. Der Leichnam wird gebadet, eingesalbt, in Tücher gewickelt. Mit den Füßen zuerst wird er aus der Hintertür des Hauses getragen und vom erstgeborenen Sohn am Einäscherungsplatz entzündet.

Judentum
Ähnlich wie im Islam sollen im Judentum nicht mehr als 24 Stunden verstreichen, bis ein Toter bestattet ist. Also hat niemand Zeit, erst auf Traueranzeigen in der Zeitung zu warten. In Deutschland, wo manche Landesbestattungsgesetze eine Wartezeit von 48 Stunden vorschreiben, holen jüdische Gemeinden deshalb meist Sondergenehmigungen ein.
Die Eile hat einen Vorteil. Alle kommen sofort zusammen, keiner bleibt mit dem Schock alleine. Es beginnen gleich die Bräuche, deren wichtigster Schiwa heißt ("Sieben"). Dabei empfangen die engsten Angehörigen eine Woche lang zu Hause Besuch. So ist man in seiner Trauer nicht allein.

Islam

Die Waschung des Toten gleicht im Islam der Waschung vor den täglichen Gebeten. Im weißen Tuch pilgert der Muslim nach Mekka und Medina, in einem solchen wird er bestattet: Der Tod ist schon zu Lebzeiten Teil der Existenz. Das Grab, in das der Gläubige noch am selben Tag gelegt wird, ist meistens schlicht und schmucklos. Ohne Sarg wird der Körper auf die rechte Seite gebettet, nach Mekka schauend. 

Christentum
Für Christen endet mit dem Tod das irdische Leben, nicht aber die Existenz. Die Seele des Menschen ist unsterblich. Die Toten gehören für Christen zum Leben, nicht nur im November an Allerseelen. Die Christen bauten ihre Kirchen dort, wo ihre Vorfahren und Märtyrer bestattet waren: Der Petersdom in Rom ist, den neuesten Forschungen zufolge, tatsächlich über jenem Grab entstanden, in dem wahrscheinlich die Gebeine des Petrus liegen. Christen sollten in der Erde begraben werden. Die Feuerbestattung galt lange als Sünde, denn wie sollte der verbrannte Christ am jüngsten Tag leibhaftig auferstehen? Die Riten der Christen wurden inzwischen vielfältig - in Lateinamerika sind heute Beerdigungen bunt und laut und erzählen von der Hoffnung aufs Paradies, in Europa und den USA sind sie ernst und streng und berichten vom Endlichen allen menschlichen Lebens. Das Verbot der Feuerbestattung gilt nicht mehr. 

Buddhismus
Buddhisten glauben an die Wiedergeburt. Wer stirbt, wird irgendwo ein neues Leben beginnen. Solange aber das Nirwana nicht erlangt ist, der Zustand höchsten Glücks, bleibt der Tod eine schmerzhafte Erfahrung. Wenn Buddhisten trauern, mischt sich der Duft frischer Blumen oft mit einem herben Hauch von Sandelholz. Angehörige nehmen sich Zeit, um sich zu verabschieden und entzünden dabei gerne Räucherkerzen.

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