Erdäpfelernte 2024 in NÖ
Drahtwurm verursacht massive Schäden

- Drahtwurmbefall
- Foto: LK Niederösterreich
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In Niederösterreich steht die Erdäpfelernte unter einem düsteren Stern: Der Drahtwurm hat in diesem Jahr weite Teile der Ernte zerstört.
NÖ. Für viele Landwirte in der Region bedeutet dies erhebliche finanzielle Einbußen. Neben den ohnehin geringeren Erträgen, die auf eine lange Trockenphase zurückzuführen sind, verschärfen die Schäden durch den Schädling die Lage zusätzlich.

- Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Vizepräsident Lorenz Mayr
- Foto: Imre Antal/LK Niederösterreich
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Drahtwurmbefall trifft niederösterreichische Bauern hart
Besonders stark betroffen sind Erdäpfelbauern im Weinviertel und anderen Teilen Niederösterreichs.
„Viele Felder sind so stark beschädigt, dass die Knollen nicht mehr für Speisezwecke verwendet werden können“,
erklärt Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Stattdessen landen große Teile der Ernte in der Stärkekartoffelverarbeitung oder in Biogasanlagen – ein finanzieller Verlust für die Bauern. Der zusätzliche Aufwand, um beschädigte Erdäpfel auszusortieren, treibt die Kosten weiter in die Höhe.
Trockenheit und Drahtwurm verschärfen Ernteausfälle
Die extremen Witterungsbedingungen in Niederösterreich, insbesondere die lange Trockenphase in diesem Sommer, haben die Problematik verschärft.
„Die Trockenheit zwingt den Drahtwurm dazu, in die Knollen einzudringen, was die Schäden massiv erhöht“,
so Mayr. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass steigende Temperaturen und Trockenperioden direkt mit einer Zunahme der Drahtwurmschäden verbunden sind. Um die Erdäpfelproduktion in Niederösterreich langfristig zu sichern, fordern die Landwirte einen Ausbau der Bewässerungsinfrastruktur, vor allem im Osten des Landes.

- Der Drahtwurm hat in diesem Jahr weite Teile der Ernte zerstört.
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Mangelnde Bekämpfungsmöglichkeiten verstärken Problem
Ein weiteres Problem ist das Fehlen von effektiven Pflanzenschutzmitteln, die den Drahtwurm bekämpfen könnten.
„Wir sind den Schäden fast schutzlos ausgeliefert“,
warnt Mayr. Die Erdäpfelbauern in Niederösterreich hoffen auf mehr Unterstützung von der Politik und erwarten vom Handel, heimische Erdäpfel zu bevorzugen, um den Betrieben in dieser schwierigen Situation den Rücken zu stärken.
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