Bauernbund
Drohen leere Supermarktregale auch in Österreich?

Drohen uns leere Regale in den Supermärkten | Foto: NÖ Bauernbund/Erich Marschik
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Neben den Maßnahmen im Gesundheitsbereich und Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens bleiben von der Corona-Pandemie vor allem die Hamsterkäufe und die leeren Regale insbesondere bei den Grundnahrungsmitteln in Erinnerung. 

NÖ(pa). „Agrarpolitik ist immer auch Gesellschaftspolitik, weil sie die Grundlage schafft, dass Lebensmittel produziert werden können und damit das Überleben gesichert ist. Und unsere Bäuerinnen und Bauern haben diesen Versorgungsauftrag ausnahmslos zu jeder Zeit erfüllt und die Regale wieder angefüllt. Dafür verdienen sie Dank und Anerkennung, aber vor allem ordentliche Produktionsbedingungen, um weiter Österreich versorgen zu können“, so Pernkopf und Nemecek zur Versorgungssicherheit in Österreich.

Niederösterreich ist das Agrarbundesland Nummer 1

Noch ist die Versorgungslage in Niederösterreich ausgezeichnet, sind doch die blau-gelben Bauern die leistungsstärksten Landwirte im Land. Ein Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe und die Hälfte aller Ackerflächen in Österreich befindet sich auf den fruchtbaren niederösterreichischen Böden. Noch deutlicher wird die niederösterreichische Leistung bei den Erdäpfeln. Insgesamt werden rund 700.000 Tonnen Erdäpfel in Österreich geerntet, 80 Prozent kommen davon aus Niederösterreich. Bei der Milch stammt jeder fünfte Liter aus Niederösterreich.

„Diese Zahlen sind das Ergebnis unserer fleißigen bäuerlichen Betriebe die an 365 Tagen im Jahr, an sieben Tagen die Woche und 24 Stunden am Tag für unsere Lebensmittel arbeiten. Eine beeindruckende Leistung“,

bedanken sich Pernkopf und Nemecek bei den Bäuerinnen und Bauern im Land für die tagtägliche Arbeit in den Ställen und auf den Feldern Niederösterreichs.

Foto: pixabay.com

EU-Politik bedroht die Versorgungssicherheit

Einig sind sich die beiden Bauernbündler, dass vor den Bäuerinnen und Bauern in Österreich und Europa große Herausforderungen liegen, die die Versorgungssicherheit gefährden. Nemecek zeigt hier beispielsweise die Bestrebungen der EU-Kommission, die das MERCOSUR-Abkommen stark forciert auf. So entwickelte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unlängst den Plan, das Abkommen durch einen Verfahrenstrick ohne Zustimmung der nationalen Parlamente zu genehmigen:

„Kommt das MERCOSUR-Abkommen, dann wird Europa mit Rindfleisch aus Übersee förmlich geflutet. 100.000 Tonnen zusätzlich pro Jahr werden immer mehr heimische Bäuerinnen und Bauern aus dem Markt drängen. Dann droht beim Rindfleisch ein drastischer Rückgang in der Produktion.“

Während LH-Stellvertreter Pernkopf die Folgen daraus skizziert, denn

„es müsse der Bevölkerung und den Regierungen bewusst sein, dass ein Rückgang der bäuerlichen Betriebe und der Viehbestände eine Steigerung der Importe bedeutet. Für die Bäuerinnen und Bauern bedeutet das einen noch kleineren Anteil am Markt, für die Umwelt mehr schädliche Transportemissionen und für die Konsumenten noch mehr Unsicherheit, wo das konsumierte Fleisch eigentlich herkommt und wie es produziert wird und nicht zuletzt den Verlust der Versorgungssicherheit für die gesamte Bevölkerung.“

Kaufst du lieber Regional und saisonal

Schutz für Versorgungssicherheit gefordert

Pernkopf und Nemecek warnen angesichts der Meldungen aus Großbritannien, wo akute Mängel bei Obst und Gemüse bestehen und erneuern die Forderungen aus dem aktuellen Arbeitsprogrammes des NÖ Bauernbundes. 

„Wenn uns hier keine Umkehr von bauernfeindlicher EU-Politik gelingt, dann werden wir noch öfter leere Regale in den Supermärkten erleben, wie sie beispielsweise auch im von Import-Abhängigkeit geprägten Großbritannien mittlerweile durchgehend Lebensrealität sind. Österreich muss hier Vorbild für Europa und die Welt werden und noch krisensicherer werden. Beispielsweise mit einem Schutz der Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln im Verfassungsrang und einem Investitionsschutzgesetz in der systemrelevanten Infrastruktur“

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