Herbert Eder: "Spenden ja, aber strukturiert"

SLC-Flüchtlingshelfer Herbert Eder bekommt fast täglich Anfragen und Bewerbungen zum Thema Flüchtlingshilfe.
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  • hochgeladen von Daniel Butter

LILIENFELD. Er versorgt über 900 Asylwerber in ganz Niederösterreich mit seinen 40 Mitarbeitern. Herbert Eder aus Lilienfeld, Besitzer des Hotels "Lolita", Unternehmensberater und Chef der Firma System Leader Cooperation-Europe (SLC). Die Idee für dieses Hilfsprojekt nahm vor zirka 15 Jahren ihren Anfang.

Das Hotel Lolita

"Ich machte mir damals selbst ein Bild von den Zuständen im Hotel Lolita und wusste sofort, ich muss handeln", erklärt Eder. Zu dem Zeitpunkt hatte der Asylstützpunkt noch keinen guten Ruf. "Es wurde sich spärlich um die Flüchtlinge gekümmert. Da war klar, dass dies nicht gut gehen kann", so der Unternehmensberater. Doch als der "Chef" vor sieben Jahren Haus und Grundstück erworben hatte, es sanierte und einzog, kehrte Ruhe ein.
Jetzt kümmert er sich nicht nur um die Bewohner in Lilienfeld, sondern ist für die Grundversorgung vieler Flüchtlinge in Nieder-österreich zuständig.

85 Standorte

Genauer gesagt an 85 Standorten. Dabei wird er von 40 Angestellten und vielen ehrenamtlichen "Helferleins" unterstützt. Die Bewerbungen für eine Stelle in seinem Unternehmen reißen nicht ab. "Es sind in den letzten Wochen wieder 40 Bewerbungen eingetroffen. Diese müssen noch genau kontrolliert werden, ob sie in unser Anforderungsprofil passen", sagt Eder und fügt hinzu, "dass wir natürlich weiterhin auf der Suche nach Sozialarbeitern aber auch Haustechnikern sind."
Der Unterschied zwischen Mitarbeiter und "Helferlein" liegt in der Aufgabenstellung. Die fix Angestellten – hier wird das gleiche Modell wie bei der Caritas angewendet – bekommen eine Entlohnung für ihren Aufwand und sind rund um die Uhr für die Bedürfnisse der Asylwerber zuständig. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter dürfen mit ihnen unter anderem die Freizeitbeschäftigung gestalten.

Sachspenden für Kinder

Auch das Thema Spenden liegt dem Lilienfelder im Magen. "Spenden sind zwar schön und gut, aber bitte nicht willkürlich ablagern. Wichtig ist, bei Spendenabgaben immer zuerst mit den zuständigen Betreuern zu sprechen. Wir müssen noch strukturieren beziehungsweise bearbeiten, ob wir im Moment diesen oder jenen Gegenstand brauchen", erklärt er den Hintergrund. Was auf jeden Fall, natürlich mit Absprache, gesucht wird, sind Kinderspielsachen und Fahrräder, da einige der Flüchtlinge minderjährig sind.

Anfängliche Schwierigkeiten mit Bürgermeistern diverser Gemeinden wurden übrigens auch schon geklärt. "Jeden Tag ruft bei uns ein Bürgermeister an und fragt, ob wir uns die Situation in seiner Gemeinde anschauen können", so der Unternehmer. Hier prüft das Team, ob es einer Gemeinde möglich ist, Asylwerber aufzunehmen. "Die anfängliche Skepsis ist auf jeden Fall verschwunden", fügt er zufrieden hinzu.

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