NÖ nicht mehr eingekesselt
Heute vor 35 Jahren fiel der Eiserne Vorhang

- Reste des Eisernen Vorhangs
- Foto: Archiv RMA/ Walter Fuchs
- hochgeladen von Simone Göls
Niederösterreichs Norden war bis vor 35 Jahren das Ende der Welt, denn am Eisernen Vorhang war Schluss. Heute jährt sich der Fall dieser Grenze.
NÖ. Es war eine bahnbrechende Zeit für Niederösterreich, vor allem für die grenznahen Regionen. Am 4. Dezember 1989 wurden die Grenzen zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakei offiziell aufgebrochen und man durfte nun ohne Visum ein- und ausreisen.
Stadthistoriker von Waidhofen an der Thaya Erwin Pöppl erinnerte sich schon zum 30. Jahrestag: "Unsere Nachbarn, die Tschechen, wurden von den Kommunisten der Sowjetunion vierzig Jahre durch den Eisernen Vorhang, Stacheldraht, Wachtürme und Grenzposten von Westeuropa weggesperrt wie in einem Gefängnis."

- Historiker Erwin Pöppl erinnerte vor fünf Jahren an die Grenzöffnung.
- Foto: Archiv/Pilz
- hochgeladen von Simone Göls
"Das erste Mal kamen viele Tschechen am 9. Dezember ins Waldviertel. Sie waren euphorisch und vor allem von den vorweihnachtlichen Auslagen überwältigt", blickt Pöppl zurück.
Befestigungen weitgehend abgebaut

- Reste des Eisernen Vorhangs
- Foto: Archiv RMA
- hochgeladen von Simone Göls
Heute ist von den damaligen Befestigungen nur noch wenig zu sehen. In Raabs hat man sich die Mühe gemacht, einen Wachturm wieder aufzubauen. Dieser steht seit der Landesausstellung 2009 im Lindenhof.
Wie Historiker Philipp Lesiak vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Raabs verrät ist das Exemplar in Raabs einer von nur zwei verbliebenen Türmen der ehemaligen Grenzbefestigungen zur Tschechoslowakei. 2009 wurde dieser mit Hilfe von ehemaligen tschechischen Grenzsoldaten aus Originalteilen errichtet.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.