Wasserrettung ist besorgt
Immer weniger Menschen in NÖ können schwimmen

- Das Wasser in Niederösterreichs Freibädern ist schon eingelassen.
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Zum ersten Mal nähern sich Temperaturen in diesen Tagen der 20 Grad Marke in Niederösterreich. Das lädt nicht zur zum Eisessen, sondern auch zum Schwimmen ein. Das Wasser in Niederösterreichs Freibädern ist schon eingelassen.
NÖ. Alles neu macht sprichwörtlich der Mai. Nach dem kühlen und nassen April hoffen Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher jetzt vor allem auf sommerliche Temperaturen, um sich bald in den Freibädern und Badeseen abkühlen zu können. „Wir sind vorbereitet, haben im Winter Einsatzmaterial erneuert und instandgesetzt und starten voller Vorfreude in den Sommer", sagt Markus Schimböck, Landesvorstand der Wasserrettung in Niederösterreich. Doch immer weniger Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher können schwimmen.
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Über Tausend Mitglieder bei Wasserrettung im Einsatz
Damit im Ernstfall schnell geholfen werden kann, sind in den Schwimmbädern Niederösterreichs über Tausend Mitglieder der Wasserrettung im Einsatz. „Niederösterreichweit haben wir in den Freibädern, aber auch öffentlichen Gewässern, 1.376 Mitglieder im Einsatz (Stand vom 31.12.2022). Eine wichtige Säule der Wasserrettung ist die Jugendarbeit. Die Jugend wird optimal auf den Einsatz vorbereitet. Auch Jugendlager und Meisterschaften finden regelmäßig statt", betont Schimböck.
Selbstüberschätzung birgt große Gefahr
Natürlich soll der Sprung ins kühle Nass möglichst gefahrenfrei verlaufen. Sich vorher abzuduschen, um den Körper nicht zu überlasten empfiehlt auch die Wasserrettung. Der häufigste Grund warum diese eingreifen muss ist Selbstüberschätzung. „Wenn ich in der heißen Sonne liege und dann zu schnell ins kühle Wasser gehe, ist das eine große Herausforderung für den Körper und es kann zu gesundheitlichen Problemen des Herz-Kreislaufsystems kommen. Zudem werden die eigenen Schwimmleistungen werden häufig überschätzt, wodurch man sich zusätzlich in Gefahr begibt, denn zwischen gut schwimmen und sich über Wasser halten können liegt ein großer Unterschied", weiß Markus Schimböck. Weiter betont er, dass gerade in Freigewässern Einbauten oft übersehen werden und dadurch die Verletzungsgefahr steigt. Auch Fun-Sportarten gehen mit einem höheren Risiko einher.

- Die Aufsichtspflicht der Eltern wird häufig verletzt.
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Durch Pandemie gab es weniger Schwimmkurse
„Ich glaube auch, dass immer weniger Menschen richtig schwimmen können. In der Pandemie der letzten Jahre sehe ich die Problematik. Besonders 2020 waren Bäder geschlossen, oder haben mit beschränkten Kapazitäten geöffnet, auch Schwimmkurse sind ausgefallen. Dadurch hatten sowohl Kinder als auch Erwachsene weniger Möglichkeiten zu schwimmen", so Schimböck. Er ergänzt, es sei auch eine wichtige Aufgabe der Eltern nach dem Schwimmkurs aktiv mit dem Kind zu üben, damit es das Verlernte verinnerlicht und die neuen Fähigkeiten trainiert.
„Es reichen oft 30 Sekunden, und damit ein kurzer Blick aufs Handy, damit ein Kind im Wasser untergeht",
betont die Wasserrettung und verweist dabei auf mangelnde Aufsichtspflicht der Eltern. Trotz allem ist Wasser ein super Element in dem man viel Spaß haben kann. Man muss sich aber auch bewusst sein, welche Gefahren es mit sich bringt.
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