Sparpotential
In NÖs Autos fließen jährlich 750 Millionen Liter Sprit

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Der Verkehrsclub Österreich ortet weiterhin großes Sparpotential: Wie Spritsparender Fahrstil und das richtige Mobilitätsverhalten den Spritverbrauch stark reduzieren können.

NÖ. Pro Jahr fließen derzeit rund 750 Millionen Liter Diesel oder Benzin in die Autos der niederösterreichischen Haushalte. Mit einem energiesparenden Mobilitätsverhalten kann der Verbrauch zusätzlich gesenkt werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

3-Liter-Auto weit entfernt

In den 1990er Jahren versprachen Auto-Hersteller das 3-Liter Auto. Fast 30 Jahre später ist der tatsächliche Verbrauch der privaten Autos von Niederösterreichs Haushalten mit mehr als sechs Liter pro 100 Kilometer doppelt so hoch.

„Anstatt verstärkt sparsame Modelle auf den Markt zu bringen, wurden die Neuwagen immer breiter, schwerer und übermotorisierter. Damit wurden die Effizienzgewinne bei den Motoren wieder zunichte gemacht, was sowohl den Haushalten als auch der Umwelt teuer kommt“,

stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky am heutigen Weltenergiespartag fest.

Seit dem Jahr 2010 ist der reale Spritverbrauch der Benzin-Pkw um nur 0,6 Liter pro 100 Kilometer zurückgegangen und jener der Diesel-Pkw um nur 0,5 Liter pro 100 Kilometer, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin. Aufgrund dieses Rückgangs im Schneckentempo ist der jährliche Spritverbrauch der privaten Pkw der niederösterreichischen Haushalte mit rund 750 Millionen Liter nach wie vor hoch.

Großes Sparpotential

Ein Durchschnittsverbrauch von 3 Liter pro 100 Kilometer würde Niederösterreichs Haushalten bei gleicher Kilometerleistung ein Ersparnis von rund 640 Millionen Euro pro Jahr bringen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Pro Benzin-Pkw würden die Spritkosten um rund 650 Euro pro Jahr sinken, pro Diesel-Pkw aufgrund der höheren Kilometerleistung um fast 700 Euro pro Jahr. Zudem würden dadurch in Summe rund eine Million Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Kurzfristig können durch einen spritsparenden Fahrstil der Verbrauch und damit die Kosten um 15 bis 20 Prozent reduziert werden, betont der VCÖ. Konkret heißt das unter anderem, gleiten statt rasen, denn gerade bei der Beschleunigung ist der Verbrauch hoch. Wer auf Freilandstraßen 80 statt 100 km/h fährt und auf der Autobahn mit Tempo 100 statt 130, spart Sprit und Geld und ist zudem sicherer unterwegs. Weitere VCÖ-Spritspartipps: Vorausschauend fahren hilft, den Fuß etwa vor Ampeln frühzeitig vom Gas zu nehmen. Rasch in den nächsthöheren Gang schalten und niedrig tourig fahren. Dachboxen vom Dach nehmen, wenn darin nichts transportiert wird.

Starke Einsparungen bringt zudem ein energiesparendes Mobilitätsverhalten. Das heißt, kurze Strecken zu Fuß gehen oder mit Fahrrad fahren. Jede 10. Autofahrt ist in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in guter Radfahrdistanz. „Wer möglichst oft mit Muskelkraft mobil ist statt im Auto zu sitzen, spart nicht nur Geld, sondern tut auch der eigenen Gesundheit Gutes und stärkt die eigene Fitness“, erinnert VCÖ-Expertin Jaschinsky an die Zusatznutzen von bewegungsaktiver Mobilität.

Auch Fahrgemeinschaften, etwa am Arbeitsweg mit Kolleginnen und Kollegen, sparen viel Sprit und Geld. Und wer gute öffentliche Verkehrsverbindungen in der Nähe hat, kann mit dem Umstieg auf Bus und Bahn Energie und Geld sparen. So kostet das Klimaticket Region, mit dem ein Jahr lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Niederösterreich und dem Burgenland gefahren werden kann, nur 495 Euro. „Energiesparen in der Mobilität zahlt sich im wahrsten Sinn des Wortes aus“, bringt es VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky auf den Punkt.

Beim tatsächlichen Spritverbrauch moderner Fahrzeuge wäre noch viel Einsparungspotential vorhanden. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Beim tatsächlichen Spritverbrauch moderner Fahrzeuge wäre noch viel Einsparungspotential vorhanden.
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Die Spritspar-Tipps des VCÖ

  • Kurze Strecken möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren: Jede 10. Autofahrt ist in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in guter Radfahrdistanz, informiert der VCÖ. Bei Kurzstrecken ist der Spritverbrauch pro Kilometer zwei- bis dreimal so hoch wie im Schnitt.
  • Fahrgemeinschaften bilden: Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in die Arbeit fahren oder größere Einkäufe gemeinsam mit Nachbarn erledigen.
  • Dort, wo möglich, Bahn oder Bus nutzen: Wenn es im Wohnort keine gute Verbindung gibt, dann Park & Ride beim nächsten gut frequentierten Bahnhof nutzen. Das Klimaticket Region, mit dem ein Jahr lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Burgenland und Niederösterreich gefahren werden kann, kostet nur 495 Euro.
  • Gleiten statt Rasen: Wer auf der Autobahn mit Tempo 100 statt 130 fährt und auf Freilandstraßen mit Tempo 80 statt 100, ist nicht nur sicherer unterwegs, sondern kann auch den Spritverbrauch deutlich reduzieren.
  • Vorausschauend fahren: So kann der Fuß frühzeitig vom Gas genommen werden, etwa wenn man sieht, dass die Ampel auf rot schaltet oder sich ein Stau abzeichnet.
  • Niedrig tourig fahren: Rasch in den höheren Gang schalten.
  • Dachboxen vermeiden: Je mehr Luftwiderstand, desto höher der Verbrauch. Dachboxen führen zu mehr Verbrauch.
  • Klimaanlage nicht zu stark einzustellen, schont nicht nur die Geldbörse, sondern auch den Kreislauf.

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