Verantwortung und Vielfalt
Journalismuspreis NÖ ehrt junge Talente

- Preisverleihung an die Preisträgerinnen und Preisträger des 15. NÖ Journalismuspreises im AKW Zwentendorf.
- Foto: NLK Burchhart
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Zwischen verlassenen Reaktorhallen und schweren Stahltüren wurde am Dienstagabend die Zukunft des Journalismus gefeiert. In Zwentendorf stand nicht die Atomkraft im Mittelpunkt, sondern engagierte junge Stimmen, die mit ihren Texten, Videos und Reportagen aktuelle Fragen zu Energie und Gesellschaft beleuchten.
NÖ/ZWENTENDORF. Das nie ans Netz gegangene Atomkraftwerk Zwentendorf war heuer Schauplatz der Verleihung des niederösterreichischen Journalismuspreises. Die Auszeichnung wurde bereits zum 15. Mal vergeben und rückt jedes Jahr besonders gelungene journalistische Beiträge junger Medienschaffender in den Fokus. Veranstaltet wird der Preis vom „Verein zur Förderung des Journalismus in Niederösterreich“, der sich die praxisnahe Ausbildung und Begleitung junger Talente zum Ziel gesetzt hat.
Journalismus als Fundament der Demokratie
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erinnerte bei der Preisverleihung an die Bedeutung journalistischer Arbeit für das demokratische Miteinander. „Die Medien haben eine große Verantwortung“, sagte sie im Gespräch mit Moderatorin Alice Herzog.

- Gewinnerin Anna Mayr, im Bild mit EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz, Jury-Vorsitzender Georg Wailand, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und dem Obmann des Vereines, Chefredakteur Daniel Lohninger.
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Diese bestehe darin, gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren, Meinungsvielfalt abzubilden und so fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Gleichzeitig bedankte sie sich beim Verein, „weil hier jungen Menschen die Chance gegeben wird, in die Medienlandschaft einzutauchen“. Der Beruf sei, so Mikl-Leitner, mit einer großen Verantwortung verbunden – gerade mit Blick auf das diesjährige Wettbewerbsthema.
Energiefragen im Fokus der Einreichungen
Die jungen Journalistinnen und Journalisten setzten sich mit dem Thema „Smartphones, E-Autos und Bitcoins – Wie decken wir den Strombedarf der Zukunft?“ auseinander. Eine Jury unter dem Vorsitz von Journalist Georg Wailand bewertete die Beiträge.

- Der zweite Platz ging an Tobias Mayr (m.), im Bild mit EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz, Jury-Vorsitzender Georg Wailand, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und dem Obmann des Vereines, Chefredakteur Daniel Lohninger.
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Den ersten Platz, dotiert mit 4.000 Euro, sicherte sich Anna Mayr. Tobias Mayr belegte den zweiten Platz und erhielt 3.000 Euro. Der dritte Platz wurde ex aequo an Anna Kindlmann und Ines Ottenschläger vergeben – beide erhielten jeweils 1.000 Euro.
„Eine Bühne für junge Journalistinnen und Journalisten“
Daniel Lohninger, Obmann des veranstaltenden Vereins, betonte bei der Eröffnung der Veranstaltung: „Wir wollen jungen Journalistinnen und Journalisten eine Bühne bieten.“ Neben dem Journalismuspreis vergibt der Verein jährlich auch fünf Stipendien, die mit Praktika in namhaften Medien und Unternehmen verbunden sind. Diese Stipendien seien „eine tolle Chance für junge, engagierte Menschen“, so Lohninger. Außerdem wolle man „eine Plattform für den Austausch sein“.
Wenn Journalistinnen zu Sprecherinnen werden
Einblicke in unterschiedliche berufliche Perspektiven bot die anschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Alternative Energien, Klimawandel und Medien“. Martin Gebhart (Kurier), Claudia Schuberth (ORF NÖ), Daniel Lohninger (NÖN) sowie Michael Nowak, ehemaliger Stipendiat und heute Unternehmenssprecher bei Huawei Österreich, tauschten sich darüber aus, wie sich die Medienberichterstattung über Energie- und Klimathemen verändert hat – und welche Rolle Journalistinnen und Journalisten dabei spielen.
Teilnahmeberechtigt am Journalismuspreis sind alle Journalistinnen und Journalisten aus der EU bis zum 30. Lebensjahr mit maximal fünf Jahren Berufserfahrung. Eingereicht werden können Beiträge in jeder journalistischen Darstellungsform – von Print über Radio bis zu Online oder TV. Der Verein versteht sich dabei nicht nur als Auslober des Preises, sondern als langfristiger Begleiter junger Talente auf ihrem Weg in die Branche.
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