Grüner Daumen
Naschhecken schmecken Zwei-, Vier- und Sechsbeinern!
Herbst ist Heckenpflanzzeit - wer die richtige Auswahl trifft, schafft Überlebensraum für unsere Artenvielfalt und pflanzt Frucht- und Nussgenuss in der Speisekammer Garten. Lass Thuje, Kirschlorbeer oder Glanzmispel links liegen und pflanze stattdessen Dirndl, Hasel, Holler und Co.
NÖ. „Laubhecken mit heimischen Wildsträuchern haben im Vergleich zur Thujenhecke auch den entscheidenden Vorteil, dass sie durch kräftigen Schnitt verjüngt werden können, sie rascher wachsen und wenig Pflege benötigen“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“. Blüten für Schmetterlinge und Wildbienen, Blattljause für Schmetterlingsraupen, Wintervorrat für Eichhörnchen, bunte Herbstfärbung und gesunde Früchte – das alles macht Ihren Garten zur lebendigen Genussoase.
Naschhecken schmecken allen:
Ein Heckenklassiker mit glänzend roten Früchten, den Dirndln, ist die Kornelkirsche. Wer statt Dirndl-Marmelade lieber eine pikante Einmachvariante probieren möchte, kann die Früchte bereits vor der Reife ernten und einlegen. Selbst gemachte „Dirndl-Oliven“ sind eine echte, mediterrane Spezialität für die Speisekammer. Auch die Gewöhnliche Hasel ist ein robustes und dankbares Gehölz. Mit ihren Nüssen wirkt sie nicht nur magisch anziehend auf Eichhörnchen, ebenso die Raupen von bis zu 64 Schmetterlingsarten, darunter viele Nachtfalter wie das Kleine Nachtpfauenauge, finden dort eine zünftige Blattljause.
Wer ernten will, muss also schnell sein
Auch der Eingriffelige Weißdorn vermag die Raupen von bis zu 70 Falterarten mit seinen Blättern zu verköstigen. Mit wunderschöner Herbstfärbung und gschmackigen Früchten punkten Gewöhnliche, Kupfer-, und Säulen-Felsenbirne. Ihre Blüten werden von über 30 Wildbienenarten besucht. Dank ihrer fleißigen Bestäubungsleistung reifen dann Früchte für mehr als 20 Vogelarten heran - wer ernten will, muss also schnell sein. Die Vielfalt Ihrer Naschhecke lässt sich noch um viele Köstlichkeiten erweitern.
Tipp:
Im Vordergrund gepflanzte Stauden verleihen anfangs noch luftig wirkenden Hecken in den ersten Jahren ein dichteres Erscheinungsbild und sorgen zusätzlich für wertvollen Lebensraum für Schmetterlinge und Co.
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