Jagdverband
So geht's: richtig verhalten & Jungtiere schützen

Die Frischlinge verlassen langsam den Kessel und sind dann mit der Bache unterwegs. In dieser Zeit sind Wildschweine aggressiver. | Foto: Stefan Meyers
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  • Die Frischlinge verlassen langsam den Kessel und sind dann mit der Bache unterwegs. In dieser Zeit sind Wildschweine aggressiver.
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Die Wildtiere reagieren im Frühjahr besonders sensibel auf etwaige Störungen. Der Niederösterreichische  Jagdverband appelliert, Rücksicht auf Jungtiere zu nehmen, Hunde anzuleinen und sich in der Natur ruhig zu verhalten.

NÖ. Im Frühjahr stehen die Bäume im Saft, die Gräser und Blumen beginnen langsam zu wachsen und die Natur erwacht nach dem Winter wieder zum Leben. In diese Zeit fällt auch die Eiablage beim Federwild, das Setzen von Jungtieren beim Haarwild sowie die Jungenaufzucht.

Waren dir die Verhaltensregeln bekannt?

Daher sind Wildtiere im Frühjahr besonders anfällig und reagieren mitunter sensibel auf jede Art von Störung, was sich vor allem beim Niederwild wie Feldhase, Fasan und Rebhuhn negativ auf die Besätze auswirken kann. Werden Jungtiere zu viel Stress ausgesetzt, sind sie anfälliger für Krankheiten, womit sich ihre Überlebenschance verringert. Gerade im Frühjahr ist es daher wichtig, Rücksicht auf Jungtiere und Gelege bzw. Nester zu nehmen. Ein wichtiger Punkt ist dabei, Hunde im Wald und auf den Feldern anzuleinen, da Junghasen und Rehkitze auf ihre Tarnung vertrauen und nicht flüchten. Das dient auch dem Schutz des Hundes: Das Schwarzwild hat ebenfalls gefrischt und führende Bachen mit Frischlingen sind in dieser Zeit aggressiver.

Rehkitze werden von der Geiß in den ersten Tagen nach dem Setzen nur zum Säugen aufgesucht und wirken daher verwaist. Dennoch gilt: Bitte nicht berühren, sonst werden sie vom Muttertier verstoßen. | Foto: Michael Breuer
  • Rehkitze werden von der Geiß in den ersten Tagen nach dem Setzen nur zum Säugen aufgesucht und wirken daher verwaist. Dennoch gilt: Bitte nicht berühren, sonst werden sie vom Muttertier verstoßen.
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Der NÖ Jagdverband appelliert zudem, bei der Freizeitgestaltung in der Natur bestehende Gesetze und grundsätzliche Verhaltensregeln zu beachten:

„Beim Wandern sollte man auf den markierten Wegen bleiben, um nicht in die Lebensräume der Wildtiere einzudringen, wo sich vermehrt Jungtiere finden. Trifft man dennoch auf Jungtiere, ist es wichtig, diese keinesfalls mitzunehmen oder zu berühren, weil sie dadurch vom Muttertier verstoßen werden. Man sollte sich auch nicht zu weit annähern, da so natürliche Feinde auf die Tiere aufmerksam werden. Durch fehlende Vegetation und somit fehlende Deckung wird das weiter verschärft“,

so Landesjägermeister Josef Pröll.

„Halten alle Menschen die Vorschriften in den Wäldern und rund um die Felder im Interesse der Wildtiere ein, steht einer Erholung in der Natur nichts im Wege.“

Um Freizeitnutzer für die Bedürfnisse der (jungen) Wildtiere zu sensibilisieren, kooperiert der NÖ Jagdverband auch dieses Jahr wieder mit dem ORF Niederösterreich, der in Radio- und TV-Spots über das richtige Verhalten im Wald und auf den Feldern informiert.

Sechs Verhaltensregeln

Der NÖ Jagdverband hat sechs einfache Regen zum Verhalten in der Natur formuliert, die ein konfliktfreies Miteinander von Mensch und Wildtier ermöglichen:

  1. Immer auf (Forst-)Straßen oder markierten Routen und Steigen bleiben.
  2. Hunde an die Leine nehmen. Sie können Wildtiere hetzen, verletzen oder sogar töten.
  3. Aufenthalt in der freien Natur während des Tages und nicht in der Nacht sowie ruhiges Verhalten zu jeder Zeit.
  4. Drohnennutzung und Paragleiten einschränken, auf ausreichenden Abstand achten.
  5. Das Betretungsverbot von Fütterungsbereichen einhalten.
  6. Den eigenen Müll wieder mit nach Hause nehmen.
Sechs Verhaltensregeln um Jungtiere zu schützen. | Foto: pixabay.com
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Über den NÖ Jagdverband

Der NÖ Jagdverband ist die Interessenvertretung der rund 36.000 Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich. Im Interesse seiner Mitglieder setzt sich der NÖ Jagdverband für gute Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Jagdwesen auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene ein. Im Interesse des heimischen Wildes kümmert er sich um den Erhalt und die Verbesserung von Lebensräumen, um so für einen artenreichen und gesunden Wildbestand in Niederösterreich zu sorgen, der im Einklang mit der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Landes steht.

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