WKNÖ
Steigende Energiepreise: "NÖs Unternehmen brauchen Maßnahmen"
Die hohen Treibstoffpreise der vergangene Wochen sind ein großes Problem. Viel größer ist allerdings der negative Einfluss der steigenden Energiepreise. Daher verlangt die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) ein umfassendes Maßnahmenpaket.
NÖ (red.) Der Preisanstieg bei Treibstoff und Energie trifft nicht nur die privaten Haushalte, sondern vor allem die heimischen Unternehmen und die Wirtschaft. Dabei sind die Energiepreise für mehr als 40 Prozent der Inflation verantwortlich.
„Jetzt ist es anders als mit Corona, wo Konsumenten die Einschränkung hatten, dass sie nicht in Geschäfte oder Gasthäuser gehen konnten. Für viele Unternehmen ist es einfach nicht mehr leistbar, die Produktion kostendeckend aufrecht zu erhalten.“ Beeinflusst könne das über „die Dämpfung der Energiepreise“ werden. „Die Pandemie war und ist für die Wirtschaft eine enorme Belastungsprobe“, so Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker.
Aber: „Was der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden extrem steigenden Energie- und Spritpreise jetzt für unsere Wirtschaft bedeuten, geht noch weit darüber hinaus“.
Industrie ist besonders hart betroffen
„Unsere Industriebetriebe sind durch die aktuelle Situation besonders betroffen“, hält der WKNÖ-Präsident fest. Gleichzeitig sind über 40 Prozent der jährlichen Inflationsrate allein auf höhere Ausgaben für Energie zurückzuführen. Bereits im Jänner 2022 ist die Inflation in Österreich auf den höchsten Wert seit 1984 gestiegen.
„Die Verteuerung von Energie und Kraftstoff sowie die damit verbundene Inflation trifft auch unsere Tourismusunternehmen sowie deren Gäste stark und hemmt das Reiseaufkommen.“
Maßnahmen zur Entlastung müssen her
Der WKNÖ-Präsident hebt hervor: „Wir brauchen Sicherheit in der Versorgung mit Energie und Energie muss für Haushalte und Unternehmen leistbar sein.“ Dafür müsse jetzt ein Bündel an Maßnahmen geschnürt werden und nicht erst in ein paar Monaten.
„Wir denken da zum Beispiel an Strompreiskompensationen bei Unternehmen. Wenn es um Strom oder Erdgas geht, wäre eine Steuergutschrift für Betriebe ebenfalls eine Möglichkeit“, so Ecker, und: „Geht es um Diesel oder Benzin, wird es eine Kombination aus Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer sein.“
Der WKNÖ-Präsident plädiert für eine schnellstmögliche Aufnahme von Gesprächen zwischen der Regierung und den Sozialpartnern: „Damit wir eine Lösung zur Entlastung der Betriebe und Haushalte herbeiführen können.“
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