Mitgefühl in NÖ
Weniger Leid im Stall - Neuregelung bei Vollspaltenböden

- Der "Verein gegen Tierfabrik" kritisiert lautstark und lässt nicht locker: Seit 1. September 2022 stünde jedem Schwein in Österreich per Gesetz ein physisch angenehmer und sauberer Liegeplatz zur Verfügung - theoretisch!
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Nach intensiven Gesprächen hat die Regierungskoalition eine Einigung über neue Vorgaben zur Schweinehaltung erzielt. Künftig sollen Vollspaltenböden schrittweise verboten werden.
NÖ. Der entsprechende Gesetzesentwurf, der kommende Woche dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt wird, sieht vor, dass die Übergangsfrist bereits 2034 endet – sechs Jahre früher als ursprünglich vorgesehen. Damit reagiert die Regierung auf ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs, der die bislang geplante Regelung mit Frist bis 2040 für unzulässig erklärt hatte.
Die SPÖ Niederösterreich macht sich seit Langem für ein umfassendes Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung stark. SPÖ-Tierschutzsprecher LAbg. Michael Bierbach zeigt sich erfreut über den erzielten Kompromiss: „Seit Jahren drängen wir auf ein Ende dieses tierquälerischen Systems – für uns war es nie nachvollziehbar, warum ÖVP und FPÖ sich konsequent dagegen gestellt haben. Es scheint, als hätte es erst die Beteiligung der SPÖ in der Bundesregierung gebraucht, um endlich Bewegung in diese wichtige Frage zu bringen.“

- Rund 80 Prozent der in Österreich gehaltenen Mastschweine leben auf Vollspaltenböden.
- Foto: Archiv/Verein Land schafft Leben
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Bierbach unterstreicht jedoch, dass die nun beschlossene Regelung nur ein erster Schritt sein kann: „Es ist unerträglich, dass Tierleid in dieser Form bislang gesetzlich erlaubt und sogar durch bestehende Rahmenbedingungen geschützt war. Die Neuregelung bringt Verbesserungen, aber unser Ziel bleibt ein möglichst rasches, vollständiges Verbot der Vollspaltenböden.“

- Tierschutzsprecher LAbg. Michael Bierbach: Bierbach zur Neuregelung bei Vollspaltenböden: „Ein erster Schritt in Richtung mehr Tierschutz“
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Abschließend hebt Bierbach die Verantwortung gegenüber den Landwirtinnen und Landwirten hervor: „Wir fordern seit jeher ein begleitendes Maßnahmen- und Förderpaket, das bäuerliche Betriebe bei der Umstellung unterstützt. Mein herzlicher Dank gilt all jenen in der Landwirtschaft, die bereits heute im Sinne des Tierwohls handeln, sowie allen, die sich für ein Ende dieser Haltungsform starkmachen.“
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