Nur nach "unseren Regeln"
Ja zur qualifizierten Arbeitsmigration
KO Danninger: Ja zur qualifizierten Arbeitsmigration nach unseren Regeln; Strategieausschuss zur Reform der Rot-Weiß-Rot Card ins Leben gerufen
NÖ. „Bereits heute erleben wir in vielen Bereichen einen eklatanten Fachkräftemangel. Die Rot-Weiß-Rot Card ist ein wichtiges Instrument, um Menschen aus dem Ausland die Arbeit in Mangelberufen in Österreich zu ermöglichen", ist VP-Klubobmann Jochen Danninger überzeugt.
Fachkräfte werden – mittlerweile in allen Sparten – händeringend gesucht, Arbeitsmigration werde gebraucht um "unseren Wohlstand" zu halten, so Danninger, der zugleich betont, dass dies aber "nur nach unseren Regeln" gehe.
Strategieausschuss wird beraten
Aus diesem Grund begrüße man in Niederösterreich auch die Initiative von Minister Kocher, einen sogenannten Strategieausschuss für internationale Fachkräfte einzurichten, der über eine Erweiterung der Rot-Weiß-Rot Card beraten soll.
Allein in Niederösterreich sind aktuell rund 15.000 offene Stellen beim AMS gemeldet, hinzu kommen zahlreiche offene Arbeitsplätze, die nicht beim Arbeitsmarktservice gelistet sind.
"Wir müssen alles dafür tun, damit wir fleißige Fachkräfte aus dem Ausland, die bereit sind anzupacken und sich zu integrieren, für uns gewinnen können“,
so Klubobmann Jochen Danninger zur heutigen Ankündigung von Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Bund legt Maßnahmenplan vor
Angesichts des nach wie vor hohen Fachkräftebedarfs in vielen Branchen und der sich abzeichnenden Erhöhung dieses Bedarfs aufgrund der älterwerdenden Bevölkerung hat die Bundesregierung einen Maßnahmenplan vorgelegt, der dabei unterstützen soll, mittel- und langfristig mehr internationale Fachkräfte für den österreichischen Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu gewinnen.
Dazu wurde unter Federführung des BMAW ein interministerieller Strategieausschuss zur Beratung und Bündelung aller Vorhaben in diesem Bereich geschaffen, der sich unter anderem mit einer bundesweiten Strategie zur Fachkräftezuwanderung, verbesserten Verfahren und der Identifikation von Ziel- und Fokusländern zur Fachkräfterekrutierung befasst. Am Freitag wurde ein entsprechender Umlaufbeschluss verabschiedet.
FPÖ-LR Rosenkranz: Nein zu Erweiterung der Rot-Weiß-Rot-Card
Den Plänen, ausländische Lehrlinge für den österreichischen Arbeitsmarkt anzuwerben, erteilt die freiheitliche Arbeits-Landesrätin Mag. Susanne Rosenkranz im Rahmen der Arbeits- und Soziallandesrätekonferenz in Graz eine klare Absage.
„Unsere Anstrengungen müssen dahingehen, junge Menschen in Niederösterreich, die auf der Suche nach einer Anstellung sind, in den Arbeitsmarkt zu bringen. Hier darf es keine Abkürzungen über die sogenannte Rot-Weiß-Rot Karte geben“,
so Rosenkranz. Es gebe schlichtweg keinen Bedarf an einer Aufweichung der geltenden Bestimmungen. Die Politik habe die Pflicht, alles zu unternehmen, damit einheimische Jugendliche in Ausbildung und Beschäftigung gebracht würden. Was allerdings notwendig wäre, so die Landesrätin, sei der österreichweit, flächendeckende Ausbau von Jugendarbeitsprojekten. Jahrelang sei die Lehre „kaputtgeredet“ worden. Es benötige insofern gemeinsamer Anstrengungen, den Lehrberuf wieder attraktiv zu gestalten. „Ich verfolge ganz klar den Ansatz ‚Meister statt Master‘“, hält Rosenkranz fest. Der Weg dazu führe über bedarfsgerechte Lehrlings- sowie Bildungsförderungen.
Alle Infos rund um die "Rot-Weiß-Rot"-Karte findest Du hier.
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