Teure Angelegenheit
Kitzbühel-Party von Mikl-Leitner kostete 46.768 Euro
Die jüngsten Enthüllungen über die Kosten der Kitzbühel-Party, zu der die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, im Januar geladen hatte, haben eine hitzige Debatte über politische Ausgaben und Prioritäten ausgelöst. Die Veranstaltung, die im Rahmen der renommierten Hahnenkammrennen stattfand, hat laut offiziellen Angaben fast 50.000 Euro gekostet, was zu massiver Kritik seitens der Opposition und einiger Teile der Öffentlichkeit geführt hat.
NÖ. Die Einladung zu dieser Party im "Kitzhof" war Teil des traditionellen "Niederösterreich-Empfangs", der erstmals seit Januar 2020 wieder stattfand, insbesondere aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die Entscheidung, eine solche Veranstaltung während der Hahnenkammrennen abzuhalten, war von Anfang an umstritten und stieß bereits im Vorfeld auf Kritik, insbesondere seitens der SPÖ, der NEOS und der Grünen.
Geld hätte besser investiert werden können
SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich äußerte Bedenken darüber, dass das Geld, das für die Party ausgegeben wurde, besser in Projekte wie den geförderten Wohnbau hätte investiert werden können. Diese Kritik spiegelte die Sichtweise vieler wider, die der Ansicht waren, dass die öffentlichen Gelder effektiver für soziale und gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden sollten, anstatt für luxuriöse Veranstaltungen während sportlicher Großereignisse. Die Anfrage der SPÖ im niederösterreichischen Landtag zielte darauf ab, die genauen Kosten für das Event zu ermitteln, und die jüngste Antwort hat die Gemüter weiter erhitzt. Laut den offiziellen Zahlen belaufen sich die Kosten für die Kitzbühel-Party von Mikl-Leitner auf 46.768,86 Euro.
Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Hochzeit kostet in Österreich zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Mit den Kosten der Party hätten also gut drei Trauungen finanziert werden können.
Teure Werbung für Niederösterreich
In der Antwort verteidigte Johanna Mikl-Leitner die Veranstaltung und betonte den Wert der Präsentation Niederösterreichs während einer internationalen Veranstaltung wie den Hahnenkammrennen. Sie argumentierte, dass die Präsenz bei solchen Veranstaltungen dazu beitrage, das Image des Landes zu verbessern und weltweit Aufmerksamkeit zu erregen, insbesondere im Bereich des Wintertourismus.
Die Kosten für die Party wurden von verschiedenen Organisationen wie der Niederösterreich-Werbung GmbH, der ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH und der NÖ Versicherung übernommen. Diese Organisationen betonten den erwarteten Werbewert der Veranstaltung und verwiesen auf den errechneten Medienwert von 168.000 Euro, der laut Erhebungen der UNITED SYNERGIES Medien- und Informationsagentur GmbH bei einer Reichweite von rund 19,5 Millionen Menschen erzielt wurde.
Warum Matthias Mayer der Niederösterreich-Party verwiesen wurde und Bilder der Party findest du hier:
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