Der Markt versagt

Klimaproblem Neuwagen: mehr Spritverbrauch und mehr CO2

Statt zu sinken nimmt der CO2-Ausstoß der Neuwagen laut Statistik Austria seit drei Jahren zu. Das Versprechen der Autoindustrie den Spritverbrauch mit technologischer Innovation zu senken, schlägt zumindest beim Endverbraucher nicht auf.

Teilweise ist daran der Trend zu SUVs oder zumindest größeren, breiteren und schwereren Fahrzeugen schuld. Die Industrie designt, baut und bewirbt gerade diese Autos. Ein anderer Teil wird verursacht durch die ständig zunehmende Ausweitung von internem Komfort, wie verbesserte Heizsysteme, automatisches Schließen der Kofferraumtüre und ähnliches. All das erhöht das Gewicht auch durch zusätzliche Kupferleitungen.

Mehr Spritverbrauch bedeutet automatisch auch mehr CO2 Ausstoß. Vor allem bei den Diesel-Pkw zeigt der realistischere WLTP-Test nun im Schnitt 163 g/km - das ist genauso viel wie 2000 nach NEFZ (damals betrug Differenz zu Herstellerangaben nur 7%). Angesichts der immer rascher fortschreitenden Klimakrise keine gute Entwicklung.

Maßnahmen zur Senkung der Emissionen

Österreich liegt mit Tempo 130 auf Autobahnen und Tempo 100 auf Landstraßen noch immer im europäischen Spitzenfeld. Eine generelle Temporeduktion auf 120 auf Autobahnen und 90 kmh auf Landstraßen würden uns mehr der europäischen Norm annähern. Aus Lärm- und Luftschutzgründen wäre es noch sinnvoll und notwendig die Geschwindigkeit in dicht besiedelten Räumen wie etwa im Bezirk Korneuburg oder insgesamt im Nahbereich größerer Städte auf Tempo 80 abzusenken.

Automatisch werden dadurch auch öffentliche Verkehrsmittel attraktiver, die aber noch massiv ausgebaut und verbilligt werden müssen. Die neue Regierung mit Beteiligung der Grünen hat da erfreulicherweise bereits einiges im Regierungsprogramm vorgesehen.

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