Österreich-Premiere an der FH St. Pölten: Notfallsanitätsausbildung in Bachelor-Lehrgang integriert

- LH-Stv. Wolfgang Sobotka, Studentin Viktoria Schwarz, Petra Ganaus (Studiengangsleiterin) und Gernot Kohl (Geschäftsführer FH St. Pölten).
- Foto: NLK/Pfeiffer
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74 Studierende können ihre Gesundheits-Ausbildung durch begleitenden Lehrgang vertiefen
Erstmals in Österreich startet an der FH St. Pölten der Bachelor-Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ mit einem begleitend verlaufenden Lehrgang für Rettungs- und Notfallsanitäter. Die Absolventen sind diplomierte Pflegefachkräfte und Rettungs- bzw. Notfallsanitäter zugleich. 74 Studienplätze stehen ab Oktober pro Jahr zur Verfügung.
Akademische Ausbildung der Pflegekräfte wird weiter ausgebaut
„Über 22.000 Pflegefachkräfte in unseren Landeskliniken und Landespflegeheimen leisten tagtäglich exzellente Arbeit. Mit dem neuen Bachelor-Studiengang bauen wir die akademische Ausbildung für diplomierte Pflegekräfte weiter aus und setzen gleichzeitig den ersten Baustein für Paramedics. Damit steigern wir die Ausbildungsqualität und sichern die optimale Versorgung unserer Patienten. Auf dem Bachelor-Studiengang soll die Master-Ausbildung zum Paramedic folgen, die von allen Gesundheitsreferenten der Bundesländer bereits seit Jahren gefordert wird“, so NÖGUS-Vorsitzender LH-Stv. Wolfgang Sobotka.
Paramedics sind speziell ausgebildete Notfall-Experten, welche die präklinische Versorgung von Notfallpatienten sichern. Paramedics sind in vielen anderen Ländern wie Schweden oder Schweiz bereits Standard. „Für 58 Prozent aller heutigen Notarzteinsätze wäre ein Paramedic-System ein optimales Bindeglied, um den Notarzt zu unterstützen und zu entlasten“, ergänzt Sobotka.
Im Rahmen des Studiengangs erwerben die Studierenden umfassende Fertigkeiten in der Betreuung und Pflege kranker Menschen, Rehabilitation und Therapie, Gesundheitsvorsorge und Prävention. Zusätzlich absolvieren sie die Ausbildung zum Rettungssanitäter bzw. Notfallsanitäter.
Absolventen bietet sich ein breites Berufsfeld
„Die Studierenden werden auf die komplexen Anforderungen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege vorbereitet und haben somit ein breites Fundament für eine erfolgreiche Berufsausübung im Gesundheitswesen“, sagt Studiengangsleiterin Petra Ganaus.
„Die Berufsfelder für die Absolventen reichen von der Gesundheitsvorsorge und Prävention, über Rettungsdienst bis hin zur Akutbetreuung in den Kliniken, zur häuslichen Pflege und zur Versorgung in Langzeiteinrichtungen“, so FH-Geschäftsführer Gernot Kohl.
Umfassendes Ausbildungsangebot in Niederösterreich
Der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds fördert jährlich rund 460 Ausbildungsplätze für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege an 14 Gesundheits- und Krankenpflegeschulen und rund 180 Plätze an den Fachhochschulen Krems, Wr. Neustadt und St. Pölten.
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