Allerheiligen und Allerseelen
Kriegerdenkmal Bad Traunstein von Josef Elter
Josef Elter war von 1957 bis zu seinem Tod 1997 Pfarrer von Traunstein. Ab 1967 schuf er nach seinem Wahlspruch „Rohling stirb – Form werde!“ Skulpturen in Stein und Holz, sowie Holzschnitte.
Im Mittelpunkt seines Schaffens stand die Suche nach der reduzierten Form mit großem allgemein gültigen Ausdruck. Seine Werke sind in dem von ihm geplanten und errichteten Ausstellungszentrum Josef Elter zu besichtigen. In seinem Atelier nahe der Kirche (heutiges Ausstellungszentrum) arbeitete er an der Verwirklichung seiner Gedanken, wobei es oft um große, ja geradezu monumentale Dimensionen ging.
Das Kriegerdenkmal in Bad Traunstein nahe der Pfarrkirche von Bad Traunstein ist ein Beispiel. Aus einem vier Meter hohen natürlichen Felsblock wurde es von ihm gehauenen.
Mehr Informationen über den Künstler und Pfarrer Josef Elter finden sich hier:
Biografie Josef Elter
und
Ausstellungszentrum Josef Elter
Beschreibung dieses Denkmals:
Dieser fast halbrunde Stein, in dem ein kreuzförmiger Gekreuzigter eingemeißelt ist, wird von weiteren Objekten umgeben, die zusammen das Kriegerdenkmal darstellen. Rechts kniet eine riesige Frauenfigur vor einem Weihwasserbecken. Vor ihr steht ein großer Sarg aus Stein, auf dem die Namen der gefallenen Soldaten zu lesen sind.
Dom des Waldviertels:
Auch der sogenannten „Dom des Waldviertels" wurde von ihm geplant und durchgeführt. Er liegt am Fuße des Wachtsteins. Die Kirche wurde in den 50- er und 60- er Jahren unter der Leitung von Pfarrer Josef Elter in Zusammenarbeit mit der Gemeindebevölkerung neu errichtet, in dem das traditionelle Gebäude mit einem modernen Bau verbunden wurde. Bemerkenswert ist die Raumgestaltung - ein stützenloses Kirchenschiff mit bemerkenswerter Faltdeckenkonstruktion aus Holz, einem Granitblock als Hauptaltar und außergewöhnlich symbolträchtigen Fenstern.
Zu Allerheiligen + Allerseelen:
Dieses Kriegerdenkmal ist meine Wahl als Bildbeitrag zu diesen beiden Tagen. Bis heute hat sich der Charakter der beiden kirchlichen Feiertage deutlich gewandelt. Die katholische Kirche hält am 1. November morgendliche Messfeiern zu Ehren aller christlichen Heiligen und Märtyrer ab. Im Mittelpunkt steht jedoch die Auseinandersetzung mit dem Tod naher Angehöriger. Man geht auf den Friedhof, schmückt die Gräber und entzündet eine Kerze, die man "Seelenlicht" nennt. Sie symbolisiert das ewige Leben nach dem Tod.
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