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Arbeitslosigkeit gestiegen - Langzeitarbeitslosigkeit rückläufig

Die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 29,8 Prozent gesenkt werden (ö-weit: 22,8 Prozent). | Foto: MeinBezirk/Philipp Belschner
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  • Die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 29,8 Prozent gesenkt werden (ö-weit: 22,8 Prozent).
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Trotz steigender Arbeitslosenzahlen geht die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich bereits 23 Monate in Folge zurück. Ende Juli 2023 sind 38.598 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 1.327 oder 3,6 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

NÖ. Das ist österreichweit nach Tirol (-1,7Prozent) der geringste relative Anstieg. Im Bundesdurchschnitt zeigt sich insgesamt ein Plus in der Höhe von 6,3 Prozent. Die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 29,8 Prozent gesenkt werden (ö-weit: 22,8 Prozent). Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer befanden sich 45.875 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

12,2 Prozent aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich suchen bereits ein Jahr oder länger einen Job. | Foto: AMS NÖ
  • 12,2 Prozent aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich suchen bereits ein Jahr oder länger einen Job.
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Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich liegt im Juli bei 665.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 0,8 Prozent. Davon waren 295.000 Frauen (+1,0 Prozent) und 370.000 Männer (+0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 5,5 Prozent und 0,1 Prozent-Punkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 5,9 Prozent (+0,3 Prozentpunkte).

„Der Arbeitsmarkt in Niederösterreich erweist sich trotz der wirtschaftlichen Schwäche weiterhin als äußerst robust. Die unselbstständige Beschäftigung steigt weiter um 0,8%, die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,5% und ist somit mit Ausnahme des vergangenen Jahres zum letzten Mal im Jahr 2008 niedriger gewesen. Insgesamt wird für Niederösterreich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 1,0% prognosiziert. Wir werden gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich und unseren Partnern den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen.“

Arbeitsmarkt-Landesrätin, Susanne Rosenkranz

Im Bundesdurchschnitt zeigt sich insgesamt ein Plus in der Höhe von 6,3 Prozent.  | Foto: AMS NÖ
  • Im Bundesdurchschnitt zeigt sich insgesamt ein Plus in der Höhe von 6,3 Prozent.
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Hohe Dynamik am Arbeitsmarkt

Im heurigen Jahr sind bereits 105.000 Personen in eine unselbständige Beschäftigung gewechselt (-3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Dabei wechselte knapp die Hälfte (44 Prozent) aus einer AMS-Vormerkung in einen Job. Im Laufe des ersten Halbjahres 2023 wird damit beinahe ein Sechstel (16 Prozent) aller Beschäftigungsverhältnisse mit einer Arbeitskraft neu besetzt. Dabei sind deutliche Unterschiede nach Branchen zu beobachten, wie bspw. einer überproportional hohen Fluktation in der Tourismusbranche im Vergleich zu einer geringen im öffentlichen Dienst.

„Im laufenden Jahr konnten bereits 49.143 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften durch das AMS NÖ besetzt werden. Das sind um 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im heurigen Jahr haben die Beraterinnen und Berater des AMS NÖ den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits rund 415.000 Vermittlungsvorschläge gemacht. Außerdem konnten insgesamt 49.664 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden.“ 

AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Foto: AMS NÖ

Langzeitarbeitslosigkeit weiter rückläufig

12,2 Prozent aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich suchen bereits ein Jahr oder länger einen Job. Das sind in Summe 4.709 Personen in Niederösterreich, um 29,8% weniger als im Juli des Vorjahres. Diese Zahl ist zuletzt im Jahr 2013 niedriger gewesen.

„Niederösterreich zählt mit diesem Ergebnis ganz klar zu den Top-Performern in Österreich. Trotzdem gestaltet sich unsere Vermittlungsarbeit zwischen Arbeitskräften und offenen Jobs zunehmend herausfordernd. Mehr als die Hälfte aller langzeitarbeistlosen Personen in Niederösterreich haben Vermittlungseinschränkungen wie gesundheitliche Probleme und zwei Drittel sind älter als 50 Jahre. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bleibt daher weiter ganz oben auf unserer Agenda.“ Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz und
AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.

Foto: AMS NÖ

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht, Alter, Branche und Region

Ältere Personen ab 50 (-3,1 Prozent bzw. -448) weisen weiterhin einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juli 2023 auf. Die Zahl der arbeitslosen Frauen (+3,0 Prozent bzw. +547), Männer (+4,1 Prozent bzw. +780), Jugendlichen (+9,5 Prozent bzw. +329) sowie jener im Haupterwerbsalter (+7,5 Prozent bzw. +1.446) hat zugenommen. Das aktuelle Ergebnis liegt aber mit einem Minus von 17,3 Prozent über alle Altersgruppen hinweg deutlich unter den Werten des Vergleichsmonat im Vorkrisenjahr 2019.

In vielen maßgeblichen Branchen wie beispielsweise im Bereich der Warenproduktion (+152 bzw. +3,9 Prozent), im Bau (+187 bzw. +7,7 Prozent), in der Beherbergung und Gastronomie (+89 bzw. +3,1 Prozent) sowie in der Gebäudebetreuung und Arbeitskräfteüberlassung (+288 bzw. +4,8 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit steigend. In weiteren wichtigen Branchen wie zum Beispiel der öffentlichen Verwaltung (-6 bzw. -0,3 Prozent), im Gesundheits- und Sozialwesen (-63 bzw. -2,0 Prozent) oder im Handel (+40 bzw. +0,4 Prozent) stagniert bzw. sinkt die Arbeitslosigkeit etwas.

Weiter starke Arbeitskräftenachfrage

Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende Juli 2023 sind mit 18.624 freien Stellen um 14,8% weniger als im Rekordjahr 2022 gemeldet. Das bedeutet den zweithöchsten Wert seit es Aufzeichnungen in den 1960er Jahren gibt.

Beim AMS NÖ steht ein Angebot von 1.300 (-15,1 Prozent) sofort verfügbaren freie Lehrstellen 1.360 (+6,2 Prozent) Lehrstellensuchenden gegenüber.

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