Zu Besuch in Hamburg
Niederösterreich lockt Urlauber mit "Marille und Mohn"
Tourismus-Comeback: Natur, Kultur und Kulinarik soll Deutsche zum Urlaub in "Blau-Gelb" überzeugen.
NÖ / HAMBURG. "WIr wissen, dass wir den Deutschen in Sachen Fußball nicht das Wasser reichen können, aber auch wir spielen in der Champions-League", leitet Tourismuslandesrat Jochen Danninger das Presseevent mit niederösterreichischen und deutschen Journalisten und Bloggern in Hamburg ein.

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Man will ein Comeback einläuten und erhofft sich einen Sommer wie damals: Das Ziel ist es, den Anteil an ausländischen Gästen zu steigern. 900.000 Urlauber aus Deutschland verzeichnete Niederösterreich im Jahr 2019, 2020 war es die Hälfte, 2021 schon wieder eine halbe Million. 2022 will man wieder an das Vorkrisenniveau herankommen und die Aufenthaltsdauer steigern.
"Das Körberl, bitte..."
Hier in Hamburg rührt Niederösterreich nun die Werbetrommel: Natur, Kultur und Kulinarik sind die Hauptmotive, warum man ins blau-gelbe Bundesland kommen soll.

- Landesrat Jochen Danninger, Lia Meyer, NÖ-Werbung-Chef Michael Duscher
- Foto: NOEW_UlrichSchaarschmidt
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Aus diesem Grund wurde eine Kooperation mit Foodist gestartet, die eine Box gefüllt mit regionalen Schmankerln – von der Wachauer Marille bis zum Waldviertler Graumohn – bestücken und an den Mann und die Frau bringen werden.
"Und wir gehen davon aus, wem der Inhalt einer solchen Food-Box schmeckt, wird auch wissen wollen, wo diese Köstlichkeiten ihren Urpsrung haben",
so Danninger.
Küche und Kulinarik
Die tragenden Säulen von Niederösterreich bringt Michael Duscher, Chef der NÖ-Werbung auf den Punkt: "Das Weinerlebnis, wo wir 1.100 Kellergassen haben, die Wirtshauskultur mit seinen 200 Betrieben und die regionale Produktkultur".

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Doch es wurde nicht nur über die gute Küche geredet, Hubert Kalteis aus Kirchberg an der Pielach machte seinem Namen als Gastronom alle Ehre und servierte Köstlichkeiten der sogenannten Mostviertler Feldversuche: Von der vegetarischen Brettljause über das Rehbeuschel mit Kletzenknöderl bis hin zum Nackthafer-Panna Cotta.
"Wir hatten einen Bauchladen an regionalen Produkten",
führt Andreas Purt, Geschäftsführer von Mostviertel-Tourismus aus. Somit habe man beschlossen, dass die besten Köche mit den besten Produzenten der Region zusammenarbeiten, was in den Mostviertler Feldversuchen endete.
Sommerfrische hat Tradition
Doch hier endet Niederösterreich noch lange nicht: Denn auch die Wiener Alpen wollen beworben werden: "Die Sommerfrische hat eine lange Tradition", weiß Mariella Klement-Kapeller, Geschäftsführerin der Wiener Alpen in NÖ.
"Schon Sigmund Freud oder Otto Kokoschka haben hier ihren Sommer verbracht und sind der Stadt entflohen".
Der Wein zieht die Gäste aber auch nach Baden, weiß Axel Nemetz, Geschäftsfüher des "At the Park-Hotels".
"Sie sehen, wir haben viele Stärken", sagt der Landesrat, "Fußball aber eher nicht", so Jochen Danninger abschließend.
Die Zahlen im Detail
Zwei Drittel der Nächtigungen buchen inländische, ein Drittel ausländische Gäste. Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle, denn das sind wiederum die Hälfte. 37 Prozent der Gäste sind aus Bayern, 14 Prozent aus Mittel- und Ostdeutschland. Durchschnittlich bleiben die Gäste 2,5 Tage, was ein erfreulicher Trend im 2021er Jahr war. Zuvor waren es 2,3 Tage.
Die Wachau ist die beliebteste Destination, 2019 kamen 200.000 Gäste aus Deutschland somit war das jede 5. Nächtigung (= 23 Prozent). Aber auch Krems, Schwechat, Klosterneuburg, Tulln, St. Pölten, Spitz, Baden und Weißenkirchen bevorzugen die Deutschen.
61 Prozent der deutschen Gäste reisen mit dem Auto an, von fünf auf neun Prozent konnte man jedoch ein Steigerung von Bahngästen verzeichnen.
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