Wirtschaftshilfen
SPÖ NÖ fordert "Fairnesspaket" für Einzelunternehmer

SPÖ NÖ Vorsitzender Franz Schnabl und die Vizepräsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ, Martina Klengl | Foto: SPÖNÖ
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  • SPÖ NÖ Vorsitzender Franz Schnabl und die Vizepräsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ, Martina Klengl
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Niederösterreichs Einpersonenunternehmen (EPU) stehen in der Krise mit dem Rücken zur Wand. Viele, oft Dienstleister, sind von den Lockdowns stark betroffen. Die SPÖ Niederösterreich macht sich nun für direkte Hilfen stark.

NIEDERÖSTERREICH. „In keinem anderen Bundesland gibt es mehr Einpersonenunternehmen (EPU) als in Niederösterreich. Allerdings leiden viele dieser Betriebe besonders stark unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Ihre Arbeit muss viel mehr unterstützt werden“, verlangt die Vizepräsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ, Martina Klengl. 

„Martina Klengl weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig die Situation vieler UnternehmerInnen derzeit ist. Sie betreibt in Ternitz das Lebensmittelgeschäft ‚Öl-Bar‘, in dem sie Olivenöle und Olivenölprodukte und Köstlichkeiten aus Österreich und Italien verkauft. Wenn wegen Covid und der deshalb vorgeschriebenen Einschränkungen Bestellungen und Einkäufe stark zurückgehen, dann betrifft das nicht nur mittelständische Betriebe und Konzerne mit vielen MitarbeiterInnen, sondern gerade auch Einpersonenunternehmen (EPU). Mehr als 68.000 Menschen in Niederösterreich sind EinpersonenunternehmerInnen, mehr als in jedem anderen Bundesland. Sie üben ihre Tätigkeit ganz auf sich alleine gestellt aus. Diese Betriebe leben allein vom Engagement einer einzelnen Unternehmerin oder eines einzelnen Unternehmers. Diesen Wirtschaftstreibenden, zu denen auch Martina Klengl gehört, machen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise besonders schwer zu schaffen“, sagt SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl.

Zwei von drei Betrieben sind "Einzelkämpfer"

In Niederösterreich sind 65 Prozent der Betriebe EPU, mehr als in allen anderen Bundesländern.  Für 79 Prozent steht bei den Gründermotiven die Unabhängigkeit im Vordergrund, viele wollen auch bewusst allein arbeiten. Für 76 Prozent bedeutet die Selbständigkeit ihre Selbstverwirklichung und ist der „Startschuss“ für ein Unternehmen, dass sie stetig aufbauen und vergrößern wollen. Für 69 Prozent ist die Erreichung flexiblerer Zeiteinteilung ein starkes Gründermotiv. Der Frauenanteil unter den EPU liegt höher als 50 Prozent, das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre.

„Viele EPU leiden enorm unter der Corona-Krise. Da ist der Tontechniker, dessen Jobgrundlage wegfällt, weil keine Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Da ist die Fußpflegerin, die ihre Stammkunden wieder einmal nicht bedienen darf, oder der Grafiker, der Aufträge verliert, weil Kundenbetriebe geschlossen sind. Die EPU sind in allen Wirtschaftsbereichen stark vertreten: im Gewerbe, im Handel, im Transport und Verkehr, im Tourismus und in der Informations- und Beratungsbranche“, sagt Schnabl.

Fairnesspaket soll helfen

„Allen UnternehmerInnen, die auf einen Arbeitsplatz in ihrer Wohnung angewiesen sind und dafür ein Arbeitszimmer nutzen, muss endlich die volle steuerliche Absetzbarkeit von Ausstattungs- und laufenden Kosten für diesen Arbeitsbereich ermöglicht werden. Ist der Arbeitsbereich nicht vom Wohnbereich getrennt, sollten die für den Arbeitsplatz anfallenden Kosten in Form einer Pauschalierung steuerlich abgesetzt werden können“, fordert Franz Schnabl. 

Er schlägt auch vor, die politischen Rahmenbedingungen zu verbessern, damit EPU Projekte mit anderen Unternehmen gemeinsam umsetzen und Synergien nutzen können. 

„Die EPU müssen bei Weiterentwicklungsschritten und der Erschließung neuer Tätigkeitsbereiche viel mehr unterstützt werden als es derzeit passiert. Die Unternehmensförderungen müssen endlich EPU-gerecht gemacht werden“, verlangt Martina Klengl:

„Viele dieser Wirtschaftstreibenden haben neue Ideen, von denen nicht nur ihre Betriebe, sondern auch die regionale Wirtschaft profitieren würden. Sie erhalten dafür aber oft keine öffentliche Hilfe, weil die dafür nötige Mindestinvestition so hoch ist, dass eine Förderung für sie außer Reichweite ist. Es geht uns um nichts weniger als die notwendige Schaffung einer eigenen Förderkategorie für EPU.“ - Martina Klengl

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