In Oberösterreich
Einfamilienhausmarkt so schwach wie vor acht Jahren

Die Einfamilienhausverkäufe sind auf dem tiefsten Niveau seit 2014. | Foto: steiko/panthermedia

Im ersten Halbjahr 2022 wurden so wenige Verkäufe im Grundbuch vermerkt wie zuletzt im Jahr 2014 – das zeigt der aktuelle RE/MAX ImmoSpiegel. 

OÖ. Die Verbücherungsmenge ist im ersten Halbjahr 2022 stark zurückgegangen. Man muss im RE/MAX ImmoSpiegel bis 2014 zurückschauen, um geringer Einfamilienhausstsückzahlen zu finden. Mit -97 Objekten ist Oberösterreich Hauptverursacher für den bundesweiten Rückgang (-130) und landet damit bei einer Gesamtmenge von 782. Im Bundesländermengenranking rutscht Oberösterreich wieder hinter die Steiermark auf Platz drei zurück.

Verkaufswert sinkt minimal,
typischer Bundeslandpreis legt zu

Parallel zum Mengenverlust ist auch der Verkaufswert gesunken. Wenn auch nicht dramatisch. 283 Mio. Euro (-3,6 %) sind immer noch der zweithöchste Betrag in der oö. Transaktionswerthistorie. Eine Steigerung findet sich allerdings beim typischen Bundeslandpreis für ein Einfamilienhaus. Eine Steigerung, die mit dem österreichtypischen Preis konform geht: jeweils +13,1 % mehr. In Oberösterreich kostet ein Einfamilienhaus damit im Durchschnitt 342.717 Euro, im Bundesdurchschnitt sind es nur 4.596 Euro mehr. 

Erstmals mehr als 600.000 Euro in der Stadt Linz

Für gewöhnlich müssen Einfamilienhausinteressenten in Linz-Stadt den höchsten typischen Bezirkspreis Oberösterreichs zahlen. Das ist auch zum Halbjahr 2022 nicht anders. Neu ist hingegen, dass es über 600.000 Euro sind. Genauer gesagt sind es 618.250 Euro, also um +118.385 Euro oder +23,7 % mehr als im Jahr zuvor und um +74,2 % mehr als vor fünf Jahren. Im zweitteuersten Bezirk Urfahr-Umgebung kostet ein Haus zwar um -185.915 Euro weniger, aber immer noch 432.334 Euro und demzufolge um +98.962 Euro mehr als zuletzt.

Zweimal die 400.000 Euro-Grenze geknackt

Im Vergleich dazu geht es in Linz-Land beinahe gemächlich zu, das mit einer geringeren Preissteigerung von +14,6 % auf 427.082 Euro von Platz zwei auf Platz drei gerutscht ist, dabei aber erstmals die 400.000 Euro-Grenze überwunden hat. Dasselbe hat auch Vöcklabruck geschafft: 401.760 Euro sind ein Plus von 16,9 %. 
Prozentuell fast gleich stark gestiegen sind die Preise in Wels (Stadt und Land) mit 381.391 Euro (+15,0 %) und in Freistadt (350.979, +15,8 %). Nur minimal teurer wurde es im Bezirk Gmunden, der mit 343.238 Euro und +2,5 % seit 2020 preislich relativ stabil bleibt. Anders sieht es dagegen im Bezirk Braunau aus, der bisher eher eine kontinuierliche Preisentwicklung vorweisen konnte, sich gegenüber dem Vorjahr nun aber höchst sprunghaft darstellt: 335.936 Euro bzw. +29,0 % sind ein neuer Höchstwert. In Grieskirchen kostet ein Einfamilienhaus typischerweise 312.461 Euro (+11,8 %), in Kirchdorf 297.312 Euro (+27,0 %) und in Steyr (Stadt + Land) 289.225 Euro (+4,0 %). Fehlen noch zwei Bezirke mit moderaten Preissteigerungen: Ried verzeichnet einen typischen Preis von 249.850 Euro (+7,2 %) und Schärding 224.837 Euro (+6,4 %).

In zwei Bezirken fallen die Preise

In zwei Bezirken konnten die RE/MAX-Experten einen Preisdämpfer feststellen. Einer davon ist Perg, der mit 285.221 Euro je Einfamilienhaus -18,3 % – aufgrund der Fallzahl statistisch mit Vorsicht zu betrachten – unter dem Vorjahrespreis liegt. Der zweite Bezirk ist Rohrbach, wo 172.781 Euro den günstigsten oö. Durchschnittspreis und ein Minus von 10,6 % bedeuten. Für Eferding werden aus statistischen Gründen erst wieder zu Jahresende Mittelwertpreise veröffentlicht.

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