Wohnstudie 2023
Verbesserungspotential bei Energie- und Wohnkosten

Im Bild (v. l.): Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ), Ernst Mittermair (Geschäftsführer s Real Oberösterreich). | Foto: fotokerschi.at
  • Im Bild (v. l.): Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ), Ernst Mittermair (Geschäftsführer s Real Oberösterreich).
  • Foto: fotokerschi.at
  • hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich

Der Ukraine-Krieg, hohe Energiepreise, Inflation und in der Folge steigende Zinsen und Baukosten prägen den Wohnmarkt. Eine aktuelle Intergral-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkasse beschäftigte sich mit der aktuellen und der gewünschten Wohnsituation der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher.

OÖ. In Oberösterreich leben 52 % der Befragten im Eigentum, 48 % zur Miete. Die meisten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher wohnen im Hauseigentum (39 %), gefolgt von Mietwohnungen (28 %), Genossenschafts- und Eigentumswohnungen (jeweils 13 %). Im Durchschnitt wohnen sie auf 118 m². Ein typischer oö. Haushalt besteht laut Umfrage aus 2,4 Personen. Am häufigsten leben die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mit dem Partner zusammen (41 %).

Mehrheit ist zufrieden

Die Mehrheit (79 %) der Befragten ist mit der eigenen Wohnsituation zufrieden. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die eigenen Außenflächen (86 %), die Größe der Wohnung (84 %), die Lage (83 %), das Vertragsverhältnis (79 %) und die Wohngegend (78 %). Wenn die Befragten ihre Wohnsituation ändern könnten, dann sollte es  insbesondere bei Energiekosten, Nachhaltigkeitsaspekten (Heiz- und Energieform sowie die Nachhaltigkeit des Gebäudes) und Wohnkosten Verbesserungen geben.

Wohnen aktuell in Oberösterreich

  • Die durchschnittlichen monatlichen Wohnkosten liegen in Oberösterreich mit 674 Euro leicht über dem österreichweiten Durchschnitt (647 Euro). In den letzten sieben Jahren sind die monatlichen Wohnkosten um etwa 170 Euro angestiegen.
  • 59 % der Befragten in Oberösterreich leben in Gebäuden, die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind (österreichweit ebenfalls 59 %), 22 % der Immobilien wurden in den letzten 15 Jahren errichtet. Die Befragten sind sich der Probleme eines älteren Gebäudebestandes bewusst und möchten in den nächsten Jahren die hohen Energiekosten ihres Hauses mittels thermischer Sanierung (31 %) bzw. einem Heizungswechsel (17 %) reduzieren (österreichweit 21 % bzw. 24 %).
  • Der Großteil der Haushalte heizt aktuell laut Umfrage entweder mit Gas (38 %) oder Fernwärme (28 %), wobei das Heizen mit Pellets/Holz (18 %) aufholt. Bei einer Sanierung oder Änderung der Heizform wird die Wärmepumpe (46 %) klar bevorzugt.

„Eine thermische Sanierung und energieeffiziente Maßnahmen sind sowohl für unser individuelles Wohlbefinden als auch für die Umwelt von großer Bedeutung. Zusätzlich werden die künftigen Betriebskosten – wie etwa die Energiekosten – reduziert und der Wert der Immobilie gesteigert. Je gesamthafter die Planung erfolgt, desto effizienter ist die Umsetzung“, so Ernst Mittermair, Geschäftsführer s Real Oberösterreich.

Wohnen in der ZukunftFür die Zukunft würden 67 % in Oberösterreich ein Eigentumsverhältnis bevorzugen. 46 % hätten gerne Hauseigentum, 20 % eine Eigentumswohnung und 11 % eine Mietwohnung. 28 % der Befragten wünschen sich mehr Wohnfläche. Jeder zweite Befragte (48 %) möchte in einem kleinen Ort in Stadtnähe wohnen, ein Viertel am Land und 20 % in einer mittleren/kleinen Stadt. Die Einstellung gegenüber Eigentum ist in Oberösterreich ähnlich wie im Österreichschnitt: 58 % sehen Immobilien als wertbeständige Anlage für die Zukunft (österreichweit 57 %).

Das Eigenheim als Zukunftsvorsorge

Mit dem Inkrafttreten der sogenannten KIM-Verordnung im August 2022 wurden deutlich strengere Richtlinien – mit April 2023 wieder etwas gelockert wurden – für die Immobilienkreditvergabe festgelegt. Diese geänderten Anforderungen sowie die Teuerung führten zu einem deutlichen Rückgang der Wohnkredite. 

„Gerade für junge Menschen ist ein Eigenheim eine gute Möglichkeit der Zukunftsvorsorge. Doch durch diese Richtlinien wird sowohl das Schaffen von Eigentum als auch leistbares Wohnen erheblich erschwert. Es sind jetzt klare und umfassende Änderungen notwendig, die dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld Rechnung tragen“, erklärt Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ.

Im Bild (v. l.): Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ), Ernst Mittermair (Geschäftsführer s Real Oberösterreich). | Foto: fotokerschi.at
  • Im Bild (v. l.): Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ), Ernst Mittermair (Geschäftsführer s Real Oberösterreich).
  • Foto: fotokerschi.at
  • hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich
Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.