Kommentar zur SPÖ-Mitgliederbefragung
Da steh' ich nun, ich armer Tor, ...
... und bin so klug als wie zuvor." Die Worte des Gelehrten Doktor Faustus in Johann Wolfgang von Goethes Klassiker kommen einem angesichts des Ergebnisses der SPÖ-Mitgliederbefragung über Parteivorsitz und kommende Spitzenkandidatur unwillkürlich in den Sinn.
Dass die Abstimmung "Klarheit geschaffen" habe, wie es Oberösterreichs SP-Landesvorsitzender Michael Lindner darstellt, mag seinem Blick durch die Dosko-Fanbrille geschuldet sein: Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erreichte 33,68 Prozent der Stimmen, Andreas Babler 31,51 und Noch-Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner 31,35. Auch wenn Rendi-Wagner nun die überfällige Einsicht erlangt hat, dass ihre Zeit an der SP-Spitze Geschichte ist: Sie hinterlässt eine in drei fast gleich große Teile gespaltene Partei. Der Tragödie nächster Teil ist also so gut wie vorprogrammiert, zumal Babler ja angekündigt hat, beim Parteitag Samstag kommender Woche um den Parteivorsitz zu kandidieren, sollte das Ergebnis nicht eindeutig sein.
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