Jeder zweite junge Mensch von Kurzsichtigkeit betroffen
Die Digitalisierung ist unser täglicher Begleiter. Für viele ist es eine Erleichterung und praktisch, für unsere Augen ist es aber eine Qual.
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind Kurzsichtig, laut Oberösterreichische Landesinnung der Augenoptiker/Optometristen. Im September werden circa 15.700 Kinder mit der Schule starten, etwa die Hälfte von ihnen wird in Zukunft kurzsichtig sein. Die viele Zeit, die Kids vor dem Handybildschirm verbringen hat nun Konsequenzen, denn bereits jeder zweite junge Mensch ist in Europa an der Fehlsichtigkeit betroffen. „Es ist wichtig, Eltern auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Aber das allein reicht nicht. Mittlerweile ist unter den Kindern die Kurzsichtigkeit, oder Myopie, zur Norm geworden“, warnt Peter Gumpelmayr, Oberösterreichischer Landesinnungsmeister der Augenoptiker/Optometristen. Wichtig ist nach wie vor die Spielzeit an der frischen Luft – mindestens zwei Stunden Aufenthalt im Freien sollten es pro Tag sein. Da das mit Schule, Hort und Hausaufgaben schwer kombinierbar ist, werden auch Schulen und Lehrer aufgefordert diese Stunden im Grünen in den Schulalltag zu integrieren – etwa durch Sportunterricht im Freien. Generell sollte die Computerarbeit reduziert werden, denn: „Das digitale Klassenzimmer ist – aus Augensicht – ein Horror.“
Bildschirmzeit reduzieren
„Uns muss klar sein, dass wir nicht das Rad zurückdrehen können. Unser Medienkonsum, viele, viele Jobs, unser soziales Netz, all das findet zunehmend digital statt.Wir müssen Wege finden, die Gefährlichkeit der Nutzung zu reduzieren.“ Mit den Kindern kann man sich beispielsweise ein digitales Zeitbudget ausmachen. Die Kinder haben dann beispielsweise zwei Stunden am Tag für Computer, Fernsehen und Handyspiele Zeit, die sie sich selber einteilen und auch einhalten müssen.
Was können Eltern tun?
Wichtig ist es, die Augen der Kinder jährlich kontrollieren zu lassen, denn Kurzsichtigkeit kann auch gefährlich werden, sollte sie nicht regelmäßig begutachtet werden. Weiters muss die Brille exakt passen und darf weder über- noch unterkorrigiert sein. Deshalb ist auch die regelmäßige Kontrolle sehr wichtig um stets die korrekten Werte zu erfassen. Wer lieber Kontaktlinsen trägt, kann sich spezielle Kontaktlinsen besorgen, die bei manchen Kindern den Fortschritt der Myopie verlangsamt. Auch Augentropfen, die die Kurzsichtigkeit einbremsen sollen, sind mehr und mehr im Gespräch der Augenärzte und Optometristen. Außerdem sollte man als Elternteil ein gutes Beispiel sein und selber regelmäßig die Augen kontrollieren lassen und die Bildschirmzeiten vor den Kindern einschränken.
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