Betrüger überführt
Goldhändler bezahlte Kunden viel zu wenig für Schmuck
Ein deutscher Goldhändler wurde in Oberösterreich von Polizei, Finanzpolizei und Eichamt überführt. Er hatte seinen Kunden viel zu wenig für ihre Wertgegenstände bezahlt. Nebenbei dürfte er auch noch illegale Geschäfte mit Dach- und Fassadenreinigungen gemacht haben.
OÖ. In Oberösterreich hat die Zusammenarbeit von Finanzpolizei, Polizei und Eichamt einen dubiosen Goldhändler überführt. Der deutsche Staatsbürger, 31 Jahre alt, steht im Verdacht, seine Kunden wiederholt betrogen zu haben. Die Ermittlungen förderten auch weitere kuriose Details seiner Geschäfte zutage.
1.500 statt 4.000 Euro für Rolex
Ein Tipp hatte die Behörden auf den Plan gerufen. Bei der Kontrolle nahe Linz stellte das Eichamt die Verwendung einer nicht geeichten Waage fest, die von der Polizei beschlagnahmt wurde. Des Weiteren entdeckte man bei dem Goldhändler Rechnungen für Schmuck und eine Rolex-Uhr, die er zu Schleuderpreisen angekauft hatte – so bezahlte er beispielsweise für die Rolex nur 1.500 Euro statt des realen Schätzwertes von etwa 4.000 Euro.
Nebeneinkünfte durch Fassadenreinigung?
Die Finanzpolizei stellte zudem fest, dass der Händler Auftragsbestätigungen für Dach- und Fassadenreinigungen ausgestellt hatte, ohne die erforderliche Gewerbeberechtigung in Österreich zu besitzen. Bei der Überprüfung seiner Frau, die im Reisegewerbe gemeldet war, entdeckten die Beamten einen offenen Abgabenrückstand von über 2.600 Euro, der umgehend gepfändet wurde.
Anzeigen von Polizei, Eichamt und Finanz
Sämtlicher Goldschmuck sowie das gesamte Bargeld des dubiosen Unternehmers wurde durch die Polizei sichergestellt und der Ankäufer wegen Verdachtes des Betrugs (§ 146 StGB) als Beschuldigter einvernommen. Seitens des Eichamtes erfolgt eine Anzeige wegen der nicht geeichten Goldwaage, die Finanzpolizei erstattete zudem Anzeige aufgrund unbefugter Gewerbeausübung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.